Die Herstellung
Kork wird überwiegend aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, aber auch der asiatische Amur-Korkbaum dient als Lieferant. Bei der Korkernte werden die Bäume nicht gefällt, die Rinde wird lediglich abgenommen und vollständig verarbeitet. Diese Tatsache macht den Rohstoff zu einer ökologisch sinnvollen Lösung, was im März 2017 auch das Verbrauchermagazin Öko-Test bestätigt hat. Dem Testurteil zufolge sind sieben der zwölf kontrollierten Korkfertigparkettböden eine „echte Alternative“ zu Laminat, Teppich und anderen Produkten. Bei einem Korkboden handelt es sich um ein hochwertiges Naturprodukt, das Wohnlandschaften einen charakteristischen Stil verleiht und mit gesundheitsfördernden Merkmalen überzeugt.
Vorteile von Fußböden aus Kork
Bereits die alten Ägypter, Griechen und Römer wussten Kork zu schätzen. Sie verwendeten ihn zum Verschließen ihrer Weinflaschen und Amphoren, um deren Inhalte länger haltbar zu machen. Möglich wird dies durch die isolierende Wirkung von Kork, durch seine Wasserundurchlässigkeit und Elastizität. Drei vorteilhafte Eigenschaften, die sich beim Bodenbelag positiv auswirken. Ein Korkboden isoliert nach unten, was nicht nur zur Energieeffizienz von Gebäuden beiträgt, sondern gleichzeitig ein gemütliches Laufgefühl fördert. Auch die Elastizität von Kork ist dahingehend zu erwähnen. Gelenke und Rücken werden beim Begehen geschont. Sollten Sie gerne barfuß laufen, werden Sie die Vorzüge besonders zu schätzen wissen.
Die Gesundheit profitiert besonders von den feuchtigkeitsregulierenden und antistatischen Eigenschaften, welche ein angenehmes Raumklima begünstigen. Sogar Allergikern und Asthmatikern kommt Kork zugute, weil die Oberflächen keinerlei Staub oder Milben aufnehmen, wie es bei herkömmlichen Teppichböden der Fall ist. Mit dem natürlichen Alleskönner wird Wohlfühlen in den eigenen vier Wänden zur Selbstverständlichkeit.
Die Wasserundurchlässigkeit des Materials sorgt wiederum für eine alltagstaugliche Oberfläche. Als einer der Korkboden Nachteile wird häufig genannt, dass er zum Verlegen in Badezimmer und Küche ungeeignet wäre, weil er mit der teilweise hohen Luftfeuchtigkeit und Wärme nicht zurechtkommt. Das stimmt jedoch nicht: Aufgrund der außergewöhnlichen Zellstruktur und der enthaltenen harzähnlichen Substanz Suberin ist Kork feuerfest und extrem wasserabweisend. Ob Feuchtigkeit, Schmutz oder Hitze: Die Erfahrungen der letzten Jahre haben gezeigt, dass Kork mit diversen Strapazen bestens zurechtkommt. Sie können Ihn bedenkenlos auch in Küche und Bad einsetzen, wo er zudem die Rutschgefahr hemmt. Entscheidend ist allerdings, dass der Fußboden sorgfältig verlegt und ordentlich versiegelt wird.
Facettenreiche Designs
Von Korkboden in Holzoptik bis Beton-Oberfläche
Lange spielte Kork als Fußboden eine untergeordnete Rolle. Stattdessen eroberten Laminat, PVC und Teppich die Einrichtungswelten. Unter anderem wurde Kork mit der typisch gelblichen Farbe assoziiert. Da mit dieser speziellen Farbgebung eine Einschränkung hinsichtlich des Interieurs einherging, verkauften sich anpassungsfähige Alternativen deutlich besser. Doch die Korkproduktion hat sich stark gewandelt und ist heute in der Lage, nahezu jeden Bedarf zu bedienen. Korkboden kann inzwischen sowohl weiß oder grau verlegt werden als auch eine Holzoptik aufweisen. Dank innovativer Fertigungs- und Druckmethoden lässt sich mit Korkboden die natürliche Maserung von Eiche, Buche, Ahorn und vielen anderen Hölzern erfolgreich imitieren. In Kombination eines Dielenformates entsteht der Eindruck eines echten Holzfußbodens mit den überragenden Vorteilen von Kork.
Doch damit nicht genug: Korkmanufakturen fertigen Fußböden in Beton- und Steinoptik, welche ebenfalls täuschend echt erscheinen. Egal ob Sie sich einen strapazierfähigen Untergrund für den Eingangsbereich in einem eleganten Anthrazit wünschen, ein Kinderzimmer unbedenklich einrichten oder das Wohnzimmer mit Hilfe von klassischem Korkboden hell und freundlich gestalten möchten: Die facettenreichen Designs lassen keine Wünsche offen.
Korkboden verlegen
Als Fliese oder Parkett
Korkboden lässt sich klassischerweise als massive Fliese verlegen. Diese Fliesen werden mit dem Untergrund verklebt und anschließend versiegelt. Sie sind in verschiedenen Formaten, Schattierungen und Größen erhältlich und ihre Stärke beträgt zwischen vier und sechs Millimetern. Das Verkleben sollte durch einen Fachmann und mit lösemittelfreiem Leim erfolgen.
Neben Korkfliesen wird Kork Parkett angeboten. Diese bereits versiegelten Korkdielen lassen sich ebenso problemlos platzieren. Sie sind zu verkleben oder können mittels Nut und Feder zusammegeschoben werden. Bei Letzterem ist von einer schwimmenden Verlegung die Rede, was den Vorteil hat, dass Sie den Korkboden zu einem späteren Zeitpunkt wieder entfernen können. Ein modernes Korkboden Klicksystem erlaubt Heimwerkern die Verlegung ohne Kleben und somit ohne direkte Verbindung mit Untergründen. Bei einem Umzug lässt sich der Boden ohne größeren Aufwand abnehmen.
Beim Einsatz von Korkfertigparkett mit Klicksystem muss der Untergrund eben und sauber sein, alte Beläge sind rückstandslos zu entfernen. Weil sich Kork ausdehnt, ist eine Dehnungsfuge erforderlich. Sie gleicht das natürliche Quellen und Schwinden aus, was sich durch die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften ergibt. Fliesen- und Parkett-Varianten sind furniert oder massiv verfügbar.
Die Vorteile auf einen Blick
- Naturprodukt
- nachwachsender Rohstoff
- recyclebar
- elastisch
- feuchtigkeitsregulierend
- isolierend
- schall- und trittdämmend
- wasserundurchlässig
- antistatisch
- angenehm weiche Haptik
- warmes Laufgefühl
- rücken- und gelenkschonend
- pflegeleicht
- langlebig
- große Designauswahl
- für Allergiker und Asthmatiker
Ob Korkboden zum Verlegen über einer Fußbodenheizung konzipiert ist, sollten Sie vor dem Kauf abklären. Nicht alle Modelle sind dafür ausgelegt.
Korkboden Pflege
Fußböden aus Kork sind überaus pflegeleicht und die antistatischen Eigenschaften sorgen generell für mehr Sauberkeit im Haushalt. Möchten Sie den Korkboden reinigen, genügt staubsaugen und nebelfeuchtes Wischen.
Abhängig von Beschaffenheit und Versiegelung, lassen sich Kratzer und Macken beim Korkboden reparieren. Bei kleineren Beschädigungen reicht oft ein Hartwachs, um Unebenheiten auszugleichen. Sind größere Schäden erkennbar, muss die Stelle womöglich entfernt und ersetzt werden. Die Versiegelung ist dann sorgsam zu erneuern, um ein Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz in die Zwischenräume zu vermeiden.
Tipp: Da Kork hohem Gewicht nachgibt, empfehlen wir Füße von Mobiliar mit Filzgleitern oder Korkresten zu unterlegen. Das schont die Oberfläche und beugt unschönen Abdrücken vor.
Korkboden streichen
Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich die Farbgebung von Korkböden verändern. Das könnte beispielsweise notwendig werden, wenn UV-Strahlung diese verdunkelt. Während pigmentierte Öle lediglich eine Aufhellung erzeugen, erhält Kork über mit Kalk angereichertem Öl eine weiße Struktur.
Korkboden versiegeln – Natürliches Wachs und Öl bevorzugen
Bevor Sie Korkboden kaufen, sollten Sie sicherstellen, dass die Versiegelung nicht durch lösemittelhaltige Lacke stattgefunden hat. Wurden Lösemittel verarbeitet, wäre der gesundheitsfördernde Effekt von Kork erheblich geschmälert. Schließlich gelangen die flüchtig organischen Verbindungen über die Raumluft in die Lunge und entfalten dort ihre giftige Wirkung. Mittlerweile sind zahlreiche Siegellacke auf Wasserbasis und natürliche Harze auf dem Markt, die ohne derartige Wohngifte auskommen. Im Idealfall wird Kork mit natürlichen Wachsen und Ölen veredelt. Haben Sie einen massiven Korkboden in Ihrer Wohnung verlegt, können Sie ihn hin und wieder abschleifen, um anschließend die Versiegelung aufzufrischen. Die warme Farbe und interessante Maserung erstrahlen dann in neuem Glanz.
Vergleichen und sparen
Um einen ausgezeichneten Korkboden günstig zu erhalten, ist es ratsam mehrere Hersteller zu vergleichen. Neben stationären Fachgeschäften lohnt sich der Blick ins Internet. Dort können Sie exklusive Ausführungen nicht selten zu besonders attraktiven Preisen ergattern.
Holen Sie sich jetzt ein Stück Natur in Ihr Zuhause und bereichern Sie das Eigenheim mit einem langlebigen Material! Machen Sie sich die baubiologischen Vorzüge zunutze!