Badewannen sind ein kleines Stück Luxus im Alltag. Der Einbau muss dabei gar nicht teuer sein und lässt sich mit ein bisschen handwerklichem Geschick gut selbst bewältigen. Wie genau Du eine Badewanne einbauen kannst und welche Möglichkeiten es gibt, erfährst Du hier.
Benötigtes Material:
Benötigtes Werkzeug:
Bist Du auf der Suche nach Deiner Traumbadewanne, ist es wichtig, dass Du vorab korrekt Maß nimmst. Prüfe ganz genau, wie viel Platz Dein Badezimmer bietet und messe den Bereich sorgfältig aus. Bedenke dabei auch die Dicke der Wannen-Verkleidung, Abstände zur Wand et cetera. Gehe also bei Deiner Planung vom Gesamtmaß der fertig verkleideten Wanne aus. Wannen gibt es in vielen unterschiedlichen Größen und Formen. Selbst im kleinsten Bad ist oft Platz für eine Miniwanne.
Auch beim Einbau hast Du verschiedene Möglichkeiten. Badewannen sind mit einem sogenannten Wannenträger (meist eine steife Schale aus Hartschaum) oder mit Wannenfüßen erhältlich. Setzt Du als Laie die Wanne selbst ein, bietet sich ein Wannenträger an, denn er ist deutlich leichter einzubauen. Zusätzliches Plus: Der Hartschaum oder das Styropor wirken isolierend und halten später das Badewasser länger auf Temperatur. Zudem hemmen sie den Schall und machen das Baden so leiser. Auch die Verkleidung ist schneller erledigt, denn die Fliesen kannst Du direkt auf den Träger aufbringen.
Eine Badewanne mit Wannenträger kannst Du nur bei absolut ebenem Boden verbauen. Zudem erhöht sich der Platzbedarf beim Einbau, denn eine Wanne mit Träger braucht Rangierraum.
Wannen mit Füßen sind etwas aufwendiger zu integrieren, aber passen sich ohne Weiteres auch unebenen Böden an. Da sich die Badewannenfüße einzeln verstellen lassen sind, kannst Du sie ganz genau nach Deinem Boden ausrichten und die Wanne so ins Lot bringen. Besonders bei Altbauten bleibt Dir oft keine andere Möglichkeit, denn eine Badewanne muss absolut eben aufgestellt werden, um später keine Probleme zu verursachen.
Ganz wichtig: Bevor Du beginnst, dreh den Haupthahn für das Wasser zu! Dann lässt Du die Leitungen vollständig leerlaufen, damit Du Überschwemmungen im Bad vermeidest.
Wenn Du eine Badewanne mit Füßen gewählt hast: Beginne damit, dass Du die Wanne auf den Kopf stellst. Du benötigst jetzt Wannenleisten und Füße.
Hast Du eine Badewanne mit Wannenträger gewählt, ist dieser Schritt besonders einfach: Stelle den Träger an die vorgesehene Badewannen-Position. Eventuell musst Du an den passenden Stellen Aussparungen für An- oder Überlauf vornehmen.
Jetzt ist es Zeit, die Badewanne sauber auszurichten. Prüfe dazu mit der Wasserwaage, ob sie absolut eben steht. Bei einer Badewanne mit Wannenfüßen justierst Du diese einzeln so lange, bis die Waage im Lot ist. Den Wannenträger mit Wanne richtest Du ebenfalls nach der Wasserwaage aus. Im Idealfall verwendest Du diesen nur bei ebenem Boden und musst nichts weiter unternehmen.
Damit später nichts schimmelt oder Feuchteschäden entstehen, musst Du nun alles genau abdichten.
Nun verbindest Du den Ablauf mit dem Abflussrohr in der Wand. Ganz wichtig: Das Rohr muss ein ausreichendes Gefälle (zwei Zentimeter pro Meter) haben, um einen funktionierenden Ablauf zu gewährleisten. Stütze das Rohr falls nötig mit Styroporstücken oder Holzteilen ab. Verwende bei Bedarf Gleitmittel für das Zusammenschieben der Rohre.
Vor der Fertigstellung Deiner neuen Wanne solltest Du nun die Dichtheit prüfen, indem Du Wasser in die Wanne laufen lässt. Fülle sie bis zum Überlauf und lasse das Wasser zunächst nicht wieder ablaufen. Auch für die Verkleidung sollte die Wanne gefüllt sein, damit sie sich nicht später senkt.
Nichts tropft? Wunderbar – dann kannst Du Dich an die Fertigstellung machen.
Dein Dichtband steht immer noch nach oben über. Um es absolut dicht mit der Wand zu verbinden, streichst Du den Bereich der angrenzenden Wände oberhalb der Badewanne noch einmal mit Flüssigdichtung.
Willst Du die alten Badewannenarmaturen beibehalten oder durch neue ersetzen? Wenn es neue Armaturen sein sollen: Stelle zunächst das Wasser ab und entferne die Blindstopfen. Schraube dann die S-Anschlüsse in die Wandscheiben. Der Abstand zwischen den Gewinden sollte der Breite der Armatur entsprechen. Schraube nun die Armatur auf die Anschlüsse und bringe dann den Auslauf und den Brauseschlauch an. Teste alles auf Dichtheit, indem Du Wasser hindurchlaufen lässt.
Bei einer Badewanne mit Füßen brauchst Du eine passende Verkleidung als Fliesen-Grundlage. War früher das Badewannen Einmauern mit Mauersteinen gängig, erfolgt das Verkleiden heute eher mit Styroporplatten, Gipskarton oder Porenbeton.
Eine weitere Möglichkeit der Verkleidung sind sogenannte Wanneneinbauelemente. Sie lassen sich mit Stellschrauben zwischen Wanne und Boden stabil verkeilen. Die Elemente werden passend zugeschnitten, dann verklebt, ausgerichtet und zum Schluss mit Stellschrauben festgesetzt.
Eine genaue Anleitung findest Du beispielsweise hier https://www.wedi.net/anwendungsbereiche/verarbeiten/verkleiden/wannen-verkleiden/
Jetzt zeigt sich der große Vorteil einer Badewanne mit fertigem Träger: In vielen Fällen lässt sich der Träger direkt befliesen und Du kannst diesen Schritt überspringen.
Deine Ummauerung oder Deinen Träger kannst Du nun befliesen. Ebenso das Wandstück oberhalb der Badewanne. Eine Anleitung dazu findest Du beispielsweise hier: https://toom.de/selbermachen/bad-sanitaer/fliesen/fliesen-legen/.
Eine Eckbadewanne kannst Du genauso einbauen wie eine rechteckige Wanne. Der Handel bietet hier drei Montagearten:
Welche Variante Du beim Eckbadewanneneinbau verwendest, hängt von Deinem Stil ab. Mit dem klassischen Abmauern lassen sich kreative Verkleidungen mit Stufe oder ausgefallenen Eckformen umsetzen.
Deine alte Badewanne kannst Du entweder noch selbst nutzen, verschenken oder aber entsorgen:
Möchtest Du Dein Badezimmer möglichst barrierefrei gestalten, kaufst Du am besten gleich eine Wanne mit Badewannentür. Möchtest Du nachträglich eine Tür in die Badewanne einbauen, ist auch das möglich. Mehrere Anbieter verkaufen Badewannentüren für den nachträglichen Einbau. Das Nachrüsten ist innerhalb weniger Stunden möglich – auch bei Eckbadewannen. Bei fachgerechter Umsetzung ist die Badewannentür absolut wasserdicht. Das Video zeigt den Einbau beispielhaft:
Die Kosten für den nachträglichen Einbau einer Tür in Badewannen liegen im vierstelligen Bereich. Rund 1.500 bis 4.000 Euro sind – je nach Arbeitsaufwand und Materialwunsch – ein realistischer Preis.
Die Kosten für den Badewanneneinbau umfassen Materialkosten und gegebenenfalls Handwerkerkosten, falls Du die Arbeiten nicht selbst erledigen, sondern bei Profis beauftragen möchtest. Die Gesamtsumme hängt von mehreren Faktoren ab. Darunter:
Eine Standardbadewanne inklusive Verkleidung kostet etwa 500 Euro. Hinzu kommen die Armaturen und Kleinmaterial zur Montage, wodurch weitere 100 bis 200 Euro anfallen können. Wünschst Du Dir eine exklusive Whirlwanne oder eine edle Holzbadewanne mit luxuriöser Badewannenarmatur, sind den Preisen nach oben hin kaum Grenzen gesetzt.
Lässt Du eine Badewanne einbauen, sind bei Standard-Systemen Gesamtkosten von mindestens 1.000 bis 1.500 Euro üblich.