Vorteile und Nachteile von Parkettböden
Als Echtholzboden verströmt Parkett eine angenehme Atmosphäre im Raum und wirkt sich gut auf das Raumklima aus. Die wichtigsten Vorteile von Parkett:
- Langlebig
- Lässt sich abschleifen
- Zeitlose Ästhetik des Naturmaterials
- fußwarm
- Kombination mit Fußbodenheizung möglich
- Wohngesund
- Pflegeleicht
- Hochwertig
Im Vergleich zum Teppichboden stellt Parkett als Bodenbelag eine sehr hygienische Alternative dar. Parkettfußboden ist zudem sehr umweltfreundlich. Langfristig wirkt Parkett hier als Kohlendioxydsenker: das von den Bäumen im Rahmen der Photosynthese aus der Luft aufgenommene Kohlendioxyd, wird als Kohlenstoff im verarbeiteten Holz gespeichert. Durch den Einsatz von Parkettboden in Haus und Wohnräumen wird somit effektiv dem Treibhauseffekt entgegengewirkt.
Werden zur Parkettherstellung Hölzer aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern verwendet, trägt dies zusätzlich zur positiven Umweltbilanz bei. Entsprechende Böden erkennen Sie an den Zertifikaten des Forest Stewardship Councils (FSC) und Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC). Der Großteil der Hölzer aus Europa, die zur Herstellung von Parkettfußböden verarbeitet werden, stammt aus nachhaltig bewirtschaftetem Wald.
Jeder Parkettboden ist ein wahres Unikat. Durch die Verwendung der verschiedensten Holzarten, ihren Farbtönen und charakteristischen Besonderheiten besteht die Möglichkeit einer Kombination mit den unterschiedlichsten Einrichtungsstilen. Ein Parkettboden passt zu jeder Möblierung – egal ob klassisch oder modern. Parkett kann außerdem nach mehrfachem Renovieren wieder aufgefrischt werden.
Nachteile von Parkettboden
Zu den Nachteilen zählt der hohe Preis, der bei 20 Euro pro Quadratmeter beginnt. Außerdem ist Parkett leicht zu beschädigen. Fällt Ihnen beispielsweise eine Schere ungünstig aus der Hand, könnte diese mit der Spitze im Boden stecken bleiben.
Beim Gebrauch von Parkett im Badezimmer oder in der Küche ist Vorsicht geboten, da es sich bei Holz um ein Naturmaterial handelt, das durch Wasser sowie Wasserdampf Feuchtigkeit aufnimmt und dadurch an Volumen zulegt. Trocknet es, verringert sich das Volumen wieder. Diese Prozesse können dazu führen, dass die Oberflächen von Parkett aufquellen beziehungsweise aufwölben. Deshalb wird vom Verlegen in Feuchträumen meist abgeraten. Eine Alternative ist das
Bambusparkett.
Holzarten für Parkett
Mittlerweile ist eine große Anzahl an Holzarten für Parkettböden erhältlich. Zu den europäischen Hölzern zählen Eiche, Buche, Kirsche und Kastanie. Teak, Mahagoni und Merbau gehören zu den Holzsorten, die aus dem Ausland stammen. Hier sollten Sie immer auf entsprechende Siegel achten, um sicher zu gehen, dass Ihr Holz nicht aus ökologischem Raubbau stammt.
Arten von Parkett
Es gibt verschiedene Arten, diese Hölzer als Parkettboden zu nutzen. Eine klassische Variante stellt das Stabparkett dar, das dem Namen entsprechend aus längeren Holzstäben besteht. Das Mosaikparkett setzt sich größtenteils aus kleineren Quadraten zusammen. Besonders elegant mutet schließlich das Tafelparkett an, das mit komplexen geometrischen Mustern aufwartet.
Parkettfußböden lassen sich in zwei verschiedene Arten unterscheiden:
- Einschicht-Parkettfußboden: Diese Parkettart besteht aus massivem Vollholz.
- Mehrschichtparkett: Dieser besteht aus zwei bis drei Schichten, wobei nur die Deckschicht ebenfalls aus Vollholz besteht.
Unterschiede bei den einzelnen Parkettarten bestehen noch in den Abmessungen, sowie im jeweiligen Oberflächenbild, der sogenannten Sortierung:
- Da Parkett ein reines Naturmaterial ist, kommt es innerhalb der gleichen Holzart zu Abweichungen in der Farbe, Struktur und Maserung.
- Diese Unterschiede sind durch das natürliche Wachstum der einzelnen Bäume bedingt. Für die Sortierungen gibt es EN-Normen.
- Diese Normen werden durch die Farbunterschiede, Astrigkeit des Holzes, Splint und den Markierungen bestimmt.
Hersteller verwenden zudem weitere Sortierungen wie „natur“, „rustikal“ und „select“. Diese Bezeichnungen dienen dem Kunden zur stilistischen Orientierung, geben jedoch keine Auskunft über die qualitativen Eigenschaften des jeweiligen Parkettbodens.
Parkett im Trend
Die im Handel angebotenen Sortierungen tragen dazu bei, die Wirkung einer Wohnlandschaft und des dazugehörigen Mobiliars hervorzuheben. Möbelstücke, die gezielt hervorgehoben werden sollen, stehen besser auf einem harmonischen, dezenten und zurückhaltenden Parkettboden. Hingegen wird das Parkett durch eine unregelmäßige, lebhafte Struktur der Holzoberfläche in den Mittelpunkt des Wohnraumes gestellt. Hier fallen zudem Gebrauchsspuren weniger auf. Ein weiterer Trend geht in Richtung Landhausdielen.
- Jede einzelne Holzart besticht durch ihre Eigenarten, wie in der Farbgebung und Musterung.
- Verwendung finden unter anderem helle Hölzer. Hier reicht das Angebot von weißlichem Ahorn über Esche, Erle, Birke bis hin zu den Rottönen der Buche, Mahagoni, Aloma, Merbau oder Kirsche.
- Neben diesen Nuancen finden sich im Angebot noch die etwas helleren Brauntöne der Eiche und Kambala (auch Iroko, Rokko und African Teak genannt) übergehend zu den dunkelbraunen bis nahezu schwarzen Farbtönen von der Räuchereiche über Muhuhu und Sucupira (auch bekannt als Brillantnuss) bis hin zu Wenge.
Die Kombination der verschiedensten Holzarten innerhalb eines Parkettfußbodens ist maßgeblich für eine individuelle Wohnraumgestaltung verantwortlich. Ebenfalls im Trend liegen Dielen. Bevor Sie sich für den Kauf eines Produktes entscheiden, lassen Sie sich in unserem Produktfinder inspirieren.
Sie sind unsicher, welches Parkett zu Ihrer Einrichtung passt? Viele Fachhändler für Parkett bieten kostenlose Parkett-Muster zum Testen. Nehmen Sie am besten eine Auswahl unterschiedlicher Varianten mit nach Hause und vergleichen Sie die Wirkung in aller Ruhe bevor Sie Ihr favorisiertes Parkett kaufen!
Verlegemuster: Parkett dekorativ verlegen
Beim Verlegen von Parkett kann jeder Gestaltungswunsch berücksichtigt werden. Das Verlegemuster kann für die Atmosphäre eines Raumes maßgeblich sein. Hierbei gibt es unzählige Möglichkeiten. Um sich auf eine Optik für den Wohnraum festzulegen, sollten Sie die Raumgröße und den geplanten Einrichtungsstil – ob klassisch oder modern – berücksichtigen. Die bekanntesten Verlegemuster bei Parkettböden sind:
- Würfelmuster (Schachbrettmuster)
- Fischgrätmuster (Fischgrät)
- Schiffsboden (versetzt verlegte, ungleiche Parkettstäbe)
- Flechtmuster
- Intarsienboden (dekorative Einlegearbeiten)
- Englische Verband (gleichlange Parkettstäbe um die Hälfte versetzt)
- Oxford Verband (um ein Drittel versetzt verlegte, gleichlange Stäbe)
- Altdeutsche Verband (jeweils zwei gleichlange Stäbe nebeneinander)
- Tafelparkett
Nach dem Verlegen von Parkettboden wird die Oberfläche meist mit Parkettlack versiegelt. Es besteht auch die Möglichkeit, Wachs oder Parkettöl zu verwenden. Durch eine Oberflächenbehandlung wird mitunter die ursprüngliche Farbe des Holzes leicht abgedunkelt, oder es werden die Farbkontraste der Maserung verstärkt. Die gewünschte Optik spielt für die Behandlung der Oberfläche von Holzböden eine große Rolle.
Lassen Sie Ihr Parkett verlegen, kommen die Kosten für den Arbeitsaufwand der Fachbetriebe zu den Anschaffungskosten hinzu. Hierbei sollten Sie mit 25 bis 50 Euro pro Quadratmeter rechnen. Das gewünschte Verlegemuster, die Parkettart und die Fläche nehmen entscheidend Einfluss auf die Arbeitszeit. Fertigparkett lässt sich beispielsweise deutlich schneller verlegen als Vollholz-Parkett.
Pflegehinweise – Parkett reinigen, versiegeln und reparieren
Parkett gilt als pflegeleicht, jedoch als durchaus anfällig für Kratzer – je nach Wahl und Behandlung des Holzes. Rustikale Looks wie bei alten Massivholzdielen oder einem Schiffsboden verzeihen Kratzer oder nehmen sie sogar besonders gut in ihren Charme auf. Bei der Reinigung Ihres Fußbodens sollten Sie dennoch ein paar Dinge beachten. In der Regel ist die Nutzschicht Ihres Parkettbodens durch die Versiegelung gut geschützt und auch glatt. Dies erleichtert die Reinigung und macht das Holz weniger anfällig für Keime und Bakterien. Unsere Tipps zur Parkett-Pflege:
- Beim Staubsaugen gilt: Nutzen Sie einen weichen Aufsatz, um keine Kratzer auf dem Parkett zu hinterlassen!
- Am besten wischen Sie Parkett mit einem angefeuchteten Tuch.
- Nutzen Sie ausschließlich milde Reinigungsmittel für eine langanhaltend schöne Oberfläche!
Vermeiden Sie scharfe Putzmittel wie Scheuermilch oder säurehaltige Mittel, die der Versiegelung der Nutzschicht schaden können. Bei Parkett ist weniger manchmal mehr. In unserem Produktfinder finden Sie zahlreiche Parkettböden von Fertigparkett bis Vollholzparkett und Ideen für Ihren Wunsch-Wohnraum.
Was beim Parkett Abschleifen und Versiegeln wichtig ist, verrät die folgende Videoanleitung:
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In der Anleitung wird das Parkett unter anderem durch das sogenannte Kitten auf Vordermann gebracht. Dabei werden selbst feinste Zwischenräume geschlossen, die bei Holzböden mit der Zeit entstehen können. Möchten Sie Parkett ausbessern, ohne diesen abschleifen zu müssen, gibt es praktische Reparatursets – beispielsweise mit Weichwachs als Ausgleichsmasse für tiefe Kratzer und sonstige Vertiefungen.
Das fachgerechte Parkett Abschleifen durch Fachbetriebe verursacht Kosten in Höhe von etwa 15 Euro pro Quadratmeter – nicht selten auch mehr. Eine professionelle Parkettversiegelung schlägt mit rund 25 Euro pro Quadratmeter zu Buche.
Für Details über weitere Beläge schauen Sie gern in unsere Ratgeber über Varianten wie Kork, Linoleum, Vinyl oder Steinteppich.