Energieeffizient bauen ist aus mehreren Gründen angesagt. Nicht nur, weil sich ein stetig wachsendes Umweltbewusstsein in der Bevölkerung entwickelt, sondern auch aufgrund der immer weiter steigenden Energiekosten. Und nirgendwo kannst Du so viel Energiekosten sparen wie beim Hausbau.
Schon vor dem Bau kannst Du einiges tun, um später Kosten zu sparen. Die Umgebung und Deine Wünsche entscheiden wesentlich, wie viel Energie Dein Haus später verbraucht. Auswirkungen auf den Energieverbrauch haben beispielsweise:
Auch die Lage spielt eine wesentliche Rolle. Räume, die Du viel nutzt, solltest Du nach Süden ausrichten und mit großen Fenstern versehen. Das hilft erheblich beim Sparen der Heizkosten. Die Form des Hauses entscheidet auch, wie hoch die Heizkosten später sind. Denn verwinkelte Häuser bieten dem Wind, der die Wärme aus dem Haus trägt, mehr Angriffsfläche. Ein Haus sollte also kompakt sein.
Alle Punkte, die Du schon bei der Planung Deines Hauses berücksichtigen kannst, haben wir Dir in einer Checkliste zusammengestellt.
Bevor Du Dein Haus planst, solltest Du Dich über die geltenden Bauvorschriften informieren. Schränken sie Deine individuellen Baupläne ein?
Bei der Ausrichtung gilt es einiges zu berücksichtigen. Neben der Himmelsrichtung ist auch die direkte Nachbarschaft ausschlaggebend für die späteren Temperatur- und Lichtverhältnisse in Deinem Haus. Vor allem eine Beschattung durch hohe Bäume oder angrenzende Bauwerke wirkt sich aus. Bedenke außerdem, welche Seite Deines Hauses später zur sogenannten „Wetterseite“ wird. Diese Seite wird stärker als die drei anderen dem Wind, Regen und Schnee ausgesetzt sein. Deswegen sind an dieser Seite die Außenwände immer feuchter.
Im Osten geht die Sonne auf, im Süden ist ihr Mittagslauf, im Westen will sie untergehen, im Norden wird sie nie gesehen. Genau nach dieser alten Regel planst Du Deine Raumaufteilung.
Der Begriff „Energiesparhaus“ ist mittlerweile in aller Munde. Häuser dieser Art werden auf der Grundlage eines besonderen Konzepts erbaut, um möglichst viel Energie einzusparen. Um den Wert der Immobilie zu steigern, kann ein solches Baukonzept auch in den eigenen Energieausweis eingetragen werden. Hierfür bist Du verpflichtet, eine bestimmte technische Ausstattung in das Gebäude einzubauen und festgelegte Energiemesswerte in unterschiedlichen Bereichen wie Warmwasser, Wärmedämmung oder Kühlung nicht zu überschreiten. Energiesparhäuser unterteilen sich nochmals in vier verschiedene Bauvarianten:
Alle vier Baukonzepte sind an bestimmte Richtlinien in Sachen Energieverbrauch gekoppelt. Trotzdem benötigst Du für die meisten dieser Konzepte keine außergewöhnliche Ausstattung. Die Bauteile, die Du nutzt, werden für jeden anderen Neubau ebenfalls gebraucht. Im Energiesparhaus sind sie lediglich in einer verbesserten Variante eingebaut. Der Preis, den Du dafür zahlen musst, ist Experten zufolge nur bis zu acht Prozent höher als bei normalem Bauaufwand.
Mehr zum Energiesparhaus erfährst Du in unserem Magazin: https://www.edle-bauelemente.de/umwelt-schonen-und-geld-sparen-mit-einem-energiesparhaus/
Was die meisten Menschen unter Energiesparen beim Hausbau verstehen, hat mit Solaranlagen, Blockheizkraftwerken und Ähnlichem zu tun. Und auch diese Gedanken dürfen nicht zu kurz kommen. Dabei ist es wichtig, sich vorher genau über Kosten und Nutzen zu informieren, denn nicht immer ist jeder zusätzliche Anbau auch notwendig.
Eine der besten Möglichkeiten, um Energie zu sparen, ist eine ausreichende Isolierung. Ein großer Teil der Energiekosten geht durch Heizung und Warmwasser verloren, weil die Zwischen- und auch die Außenwände nicht ausreichend gedämmt sind. Wie effizient Deine Dämmung ist, richtet sich nach dem sogenannten „U-Wert“. Je dicker das Dämmmaterial und je kleiner seine Wärmeleitfähigkeit, desto kleiner ist sein U-Wert.
Außenbauteile wie Wand, Bodenplatte oder Dach bestehen aus mehreren Schichten. Für den U-Wert werden dann die Dämmeigenschaften aller Schichten zusammengerechnet.
Für eine effiziente Dämmung stehen zahlreiche anorganische und organische Materialien zur Verfügung:
Auch über die Verwendung von Alternativheizungen solltest Du Dir Gedanken machen. Fossile Energie war gestern. Sonnenkraft, Luft- oder Erdwärme gehört die Zukunft. Der Handel bietet viele verschiedene Varianten, die sich sofort oder später mit Photovoltaik und Solarthermie koppeln lassen und so absolut nachhaltig die Versorgung mit Strom und heißem Wasser übernehmen. Ganz nebenbei sparst Du auf diesem Weg bis zu 70 Prozent Heizkosten.
Wärmepumpen arbeiten mit Strom und sind energieeffizient. Zudem sind sie im Betrieb kostengünstig: Du kannst für Deine Wärmepumpen einen speziellen, verbilligten Stromtarif wählen. Besitzt Du eine Photovoltaikanlage, kannst Du Deine elektrische Wärmepumpe zeitweise sogar mit selbst erzeugtem Strom betreiben.
Wärmepumpen beziehen ihre Energie aus verschiedenen Quellen:
Wärmepumpen sind umweltfreundlich, energieeffizient und lohnen sich, wenn Du große Heizflächen hast – beispielsweise mit Fußbodenheizung. Denn diese benötigt niedrige Heizwassertemperaturen – die Wärmepumpe muss also weniger leisten und wird noch effizienter.
Weil die Wärmequellen wie Erdwärme oder Wasser erst erschlossen werden müssen, sind Wärmepumpen sind in der Anfangsinvestition zunächst teurer als konventionelle Heizungskessel. Im Neubau entfallen dafür wiederum zusätzliche Kosten wie beispielsweise das Legen eines Gasanschlusses oder der Bau eines Schornsteines. Wird die Wärmepumpe effizient betrieben, hat sie sich sehr schnell amortisiert.
Mehr zu Wärmepumpen findest Du auch in unserem Magazin unter: https://www.edle-bauelemente.de/waermepumpen-vs-steigende-energiepreise/
Ein weiteres alternatives Heizsystem ist die Solarthermie. Dieses wandelt ähnlich wie Photovoltaik – die Sonnenenergie in eine andere Energieform um – statt in Strom hier in Wärme. Die Sonnenstrahlung, die auf die Solarthermie-Kollektoren des Daches trifft, erhitzt im Innern eine Wärmeträgerflüssigkeit. Diese heiße Flüssigkeit landet mittels einer Pumpe über Rohrleitungen in einem Speicher. Von dort aus wird sie an die wärmebedürftigen Verbraucher des Hauses geleitet, beispielsweise zur Erwärmung des Nutzwassers oder zur Heizung.
Vorteile der Solarthermie
Für eine Solarthermieanlage, die nur der Warmwasserbereitung dient, bezahlst Du bei einem Vierpersonenhaushalt rund 5.000 Euro inklusive Montage. Soll die Anlage auch die Heizungsanlage unterstützen, musst Du mit den doppelten Kosten rechnen.
Das Heizen mit Holz ist Jahrtausende alt. Pellets sind nichts anderes als gepresste Holzabfälle. Da es sich um Abfallprodukte handelt, die ansonsten entsorgt würden, heizt Du mit Pellets ebenfalls nachhaltig und energiesparend. Pelletheizungen zählen zu den Biomasseheizungen. Die Pellets erhältst Du per Lieferung mit dem LKW direkt in Deinen Lagertank. Dieser versorgt die Brennkammer Deines Heizkessels dann automatisch.
Die Anschaffungskosten für eine Pelletheizung sind sehr hoch. Du musst initial mit mindestens 20.000 Euro rechnen. Allein die Installation liegt bei 2.000 bis 3.000 Euro. Informiere Dich vorab über Förderprogramme, die die Investitionskosten mindern können.
Details hier zum Nachlesen: https://www.edle-bauelemente.de/pelletheizung-ermoeglicht-nachhaltiges-und-energiesparendes-heizen/
Die energetischen Anforderungen an Gebäude regelt das Gebäudeenergiegesetz (GEG). Es hat 2020 die Energieeinsparverordnung (EnEV), das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) und das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) abgelöst und die Inhalte zu einer Vorschrift verbunden. Es schreibt folgende Punkte vor:
Am 01. Januar 2023 wurde das Gesetz erneut geändert. Alle Neubauten unterliegen damit bestimmten gesetzlichen Anforderungen:
Das EEWärmeG ist ein Gesetz zur Förderung Erneuerbarer Energien (EE) im Wärmebereich. Das „Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz“ (EEWärmeG) – stellte einen wichtigen Baustein im Fördersystem für erneuerbare Energien dar. Es ist am 1.1.2009 in Kraft und 2020 mit der Einführung des GEG außer Kraft getreten.
Beim Bau Deines Hauses musst Du bestimmte Mindeststandards beim Energieverbrauch und CO2-Ausstoß einhalten. Das betreffende Gesetz wurde ab Januar 2023 angepasst. Ein Neubau darf jetzt nur noch höchstens 55 Prozent der Primärenergie eines Referenzwerts verbrauchen. Dieser wird für jedes Gebäude individuell berechnet.
Erneuerbare Energien helfen zu Sparen und schonen die Umwelt. Deswegen fördert der Staat viele Energiesparmaßnahmen beim Hausbau sowie den Einsatz von nachhaltig produzierter Energie. Zusätzlich zu den dauerhaften Einsparungen über den Gesamtzeitraum der Nutzung kannst Du so eventuell bei den Investitionskosten sparen. Sinnvolle Sparmaßnahmen sind beispielsweise: