Mit einem Kaminofen verleihst du Deinem Zuhause einladende Gemütlichkeit an kalten Wintertagen. Das lodernde Feuer sorgt für eine stimmungsvolle Atmosphäre und verbreitet eine als sehr angenehm empfundene Wärme.
Ein formschön gestalteter Schwedenofen ist zudem ein Blickfang in Deinem Zuhause. Dank einer Fülle unterschiedlicher Designs von klassisch bis modern findest Du Modelle, die perfekt zum Stil Deiner Einrichtung passen.
Unterschiede gibt es außerdem bei Material, Aufbau und Leistung. Wir haben alles Wissenswerte für Dich zusammengefasst, um Dir die Kaufentscheidung zu erleichtern.
Ursprünglich stammt der Schwedenofen aus dem nördlichen Europa, genauer gesagt aus Skandinavien. Er wurde in Zeiten entwickelt, als der Mensch den Naturgewalten und vor allem den bitterkalten nordischen Wintern ohne moderne technische Hilfsmittel standhalten musste. Sinn und Zweck dieser Kaminöfen war es, direkt und gezielt Wärme abzugeben. Sie heizen Zimmer und Räume schnell und effektiv auf, weil sie die Wärme direkt an die Umgebung abgeben – ohne Umweg über einen Speicher.
Die Angebotsvielfalt an Kaminöfen ist groß und hält für jeden Bedarf geeignete Modelle bereit. Um die für Dich passende Ausführung zu finden, solltest Du verschiedene Faktoren berücksichtigen. Zum einen sollte der Schwedenofen mit Deinem Einrichtungsstil und dem Platzangebot in Deiner Wohnlandschaft harmonieren. Andererseits muss der Schwedenofen hinsichtlich der Leistung Deinem Anspruch gerecht werden.
Ein Schwedenofen mit Backfach eröffnet Dir die Möglichkeit, Speisen in einem separaten Fach warm zu halten oder zu garen. Beachte vor der Anschaffung, dass ein Backfach langfristig nicht so hohe Temperaturen erreicht wie ein Backofen. Das Backfach eines Ofens eignet sich vor allem, um beispielsweise Brote oder Kuchen bei relativ niedriger Hitze über längere Zeit zu backen.
Ein Kaminofen mit Kochplatte erlaubt es Dir, unabhängig von Strom und Gas zu kochen. Die Kochplatte eignet sich etwa zum Zubereiten sowie Warmhalten von Tee und Eintöpfen.
Kaminöfen sorgen in erster Linie für angenehme Wärme. Willkommene Nebeneffekte sind eine angenehme Atmosphäre und das stilvolle Ambiente. In den meisten Fällen sorgt heutzutage aber nicht mehr nur der Ofen alleine für Wärme, sondern er wird von anderen Heizsystemen unterstützt, die ebenfalls eine gleichmäßige Wärme in den Wohnräumen schaffen. Stimme daher die Heizleistung genau auf den Aufstellungsort ab. Zu viel Wärme ist ebenso negativ wie zu wenig Wärme.
Darüber hinaus geben viele Hersteller einen Leistungsbereich an, der Aufschluss darüber gibt, welche Brennstoffmenge Du benötigst, um die optimale Wärme zu erzeugen. Zu wenig Brennmaterial lässt nicht nur die wohlige Wärme vermissen, sondern es kann dadurch zu einer unvollständigen Verbrennung kommen. Legst du dagegen zu viel Brennmaterial auf in der Hoffnung, schnell viel Wärme erzeugen zu können, verschleißt Dein Kaminofen schneller.
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Stahl beziehungsweise Edelstahl kommt bei Kaminöfen immer dort zum Einsatz, wo besonders große Hitze herrscht. Daher sind bei hochpreisigen Schwedenöfen die kritischen Stellen aus Edelstahl oder ähnlich hochwertigem Stahl gefertigt. Besonders gerne setzen die Hersteller von Schwedenöfen austenitischen Stahl ein:
Sinnvolles Zubehör für Kaminöfen sind Bodenplatten. Sie bestehen häufig aus schwarz lackiertem Stahl.
Ein Schwedenofen aus Speckstein vereint Wärme mit wohltuender Entschleunigung und natürlichem Charme. Specksteinöfen erwärmen einen Raum nicht so schnell wie ein offener Kamin oder ein Ofen aus Stahl, dafür begeistern sie mit einer hohen Wärmespeicherkapazität: Schwedenöfen aus Speckstein speichern die Wärme länger und geben sie gleichmäßig an Ihre Wohnlandschaft ab.
Schon seit Jahrhunderten für den Bau von Ofen und Kamin bekannt, geriet Speckstein ein wenig in Vergessenheit. Doch in den letzten Jahren erlebt das edle Material eine Renaissance, da es ein stilvolles Interieur widerspiegelt. Die Rohsteine sind in zahlreichen Farben und Texturen erhältlich, sodass Du von einer vielfältigen Designauswahl profitierst. Schwedenöfen aus Speckstein zaubern eine heimelige Atmosphäre und haben überall dort Freunde gefunden, wo eine Heizung nicht nur der Erzeugung von Wärme dient, sondern der Wunsch nach Behaglichkeit Beachtung findet.
Details zu Specksteinöfen findest Du in unserem separaten Ratgeber.
Wenn die Glasscheiben im Kaminofen schwarz und rußig werden, hat das unterschiedliche Ursachen:
Haben sich dunkle Ablagerungen gebildet, greif bitte nicht zu Backofenreinigern, sondern benutze spezielle Reiniger für Glasscheiben in Kaminöfen. Damit bekommst Du die verrußte Scheibe wieder makellos sauber. Aggressive, ungeeignete Reiniger greifen die Glasoberfläche hingegen an und diese wird umso schneller wieder schmutzig.
Es gibt einige Dinge, die bedacht werden müssen, wenn Du einen Kaminofen kaufen möchtest. Informiere zunächst den Schornsteinfeger und beziehe ihn in die Planung ein. Ein informatives Beratungsgespräch mit Experten ist generell empfehlenswert, auch wenn Kaminöfen online erhältlich sind. Kläre beispielsweise, welches Brennmaterial am besten zu Deinen Anforderungen passt, um eine bedarfsgerechte Feuerstätte zu ermitteln. Zudem gilt es zu klären, ob Du den Anschluss selbst vornimmst oder einen Kaminbauer beziehungsweise Ofenbauer einbeziehst. Es ist prinzipiell möglich, einen Kaminofen selbst einzubauen oder anzuschließen, dies setzt jedoch handwerkliches Geschick voraus. Im Zweifelsfall ist es sinnvoller, für diese Aufgabe einen Fachbetrieb zu beauftragen.
Bei der Aufstellung von Kaminöfen ist ein Sicherheitsabstand zu brennbaren Materialien zu beachten. Dieser ist auf dem Typenschild angegeben und beträgt beispielsweise vorne 80 Zentimeter, seitlich 30 Zentimeter und hinten 20 Zentimeter. Auch für nicht brennbare Bauteile empfiehlt sich ein Abstand von mindestens 10 Zentimeter, damit die Luft um den Ofen zirkulieren kann. Nach dem Abstand zur Wand und damit vom Kamin richtet sich die Länge und Ausführung des Ofenrohres. Es gibt unterschiedliche Varianten, unter anderem verschweißt oder aus einem Stück Material gezogen. Die Ofenrohre verfügen über eine Reinigungsöffnung und sind meist schwarz, grau oder braun.
Kaminöfen sind in derartig vielen unterschiedlichen Formen und Ausführungen erhältlich, dass es unmöglich ist, einen konkreten Preis zu nennen. Allerdings kann eine grobe Richtung der Orientierung dienen. Ausgang der Beispielrechnung ist ein Grundmodell mit einer Nennwärmeleistung von 5 kW mit Stahlkorpus in solider Verarbeitung und massiver Materialstärke von mindestens 4 Millimeter, Scheibenspülung, gerader Ofenscheibe und Verbrennungsluftzufuhr mittels Primär- und Sekundärluft. Vorhanden sind Mehrfachverriegelungen an der Ofentür und eine Feuerraumauskleidung aus Vermiculite:
Zu den genannten Preisen kommen noch die Kosten für das Zubehör. Dieses umfasst das Rauchrohr, die Verbrennungsluftleitung, eine Bodenplatte als Funkenschutz bei brennbaren Fußböden sowie Zubehör für Pflege und Wartung.
Schritt 1: Gespräch mit dem Schornsteinfeger führen. Informationen sammeln zu Schornstein sowie Ofentyp und Ofenleistung, dem möglichen Aufstellungsort und Sicherheitshinweisen.
Schritt 2: Entscheidung über den Brennstoff, beispielsweise Holz oder Kohle, sowie über Design, Form und Funktionen des Ofens treffen (mit Speicher, wasserführend etc.).
Schritt 3: Aufstellbedingungen betrachten und gegebenenfalls optimieren. Relevant sind der Standort des Schornsteins und dessen Dimensionierung und brennbare Materialien (zum Beispiel Fußboden) in der Umgebung des geplanten Aufstellungsortes für den Ofen. Die Luftzufuhr ist zu planen.
Schritt 4: Fachberatung suchen und Kaminofen auswählen. Berücksichtigung von Aufstellraum, Design und Funktionen. Bei der Materialauswahl auf Materialstärke und -verarbeitung achten, auch hinsichtlich der Griffe, Feuerraumauskleidung, Außenverkleidung und Türen.
Schritt 5: Montagefirma auswählen und am Montageort für Baufreiheit sorgen. Idealerweise einen gesicherten Lagerort einplanen, falls Lieferung und Montage nicht zeitlich optimal abgestimmt werden können. Erste Brennmateriallieferung organisieren und einlagern.
Schritt 6: Die erste Inbetriebnahme am besten dem Montageservice überlassen. Es ist auf die Lüftung während des Einbrennvorgangs zu achten. Wichtiges Zubehör wie Kaminbesteck und Anzünder griffbereit haben.
Die Anschaffung eines Kamin- beziehungsweise Schwedenofens ist eine Anschaffung fürs Leben. Mach Dich mit Deinem neuen Ofen vertraut und informiere Dich über richtiges Heizen und sinnvolles Zubehör, dann hast Du lange Freude daran!
Weiterführende Informationen zum Betrieb von Kaminöfen und der richtigen Vorgehensweise beim Heizen kannst Du der Broschüre des Technologie- und Förderzentrums (TFZ) im Kompetenzzentrum für Nachwachsende Rohstoffe des Freistaats Bayern entnehmen: Bröschüre als PDF herunterladen
Darin wird unter anderem erläutert, wie ein Ofen aufzustellen und in Betrieb zu nehmen ist, welche Brennstoffe erlaubt sind und wie Du diese richtig lagerst. Auch über Nachrüstkomponenten und die korrekte Entsorgung der Asche informiert die Publikation