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Linoleumboden

Suchen Sie einen ökologischen und wohngesunden Bodenbelag, sind Sie mit Linoleumböden bestens beraten. Bestandteile von Linoleum sind Leinöl, Kork- und Holzmehl sowie Jute, Kalkstein, Pigmente und Naturharze – fast ausschließlich nachwachsende Rohstoffe. Linoleumböden sind aber nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch haptisch und optisch attraktive Produkte. Ihre Oberfläche ist fußwarm, antistatisch und fördert ein behagliches Ambiente.

Der elastische Bodenbelag beugt Stürzen durch ihre Rutschhemmung vor, ist strapazierfähig und pflegeleicht. Das Wachsen, was früher notwendig war, entfällt bei modernem Linoleum. In unserem Bauportal Edle Bauelemente finden Sie Details zu diesem spannenden Naturprodukt und Produktempfehlungen für schönste Designs. Entdecken Sie Holzdekore und erfahren Sie, welche Kriterien beim Kauf wichtig sind. Lesen Sie außerdem unsere Ratgeber zu Kork und Holzböden mit ergänzenden Hinweisen zu ästhetischen Naturböden.

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Was Linoleum so besonders macht

Nachdem sich Linoleum Anfang des letzten Jahrhunderts höchster Beliebtheit erfreute, wurde es in den 1950er Jahren allmählich von anderen Bodenbelägen, vor allem PVC, verdrängt. Spätestens aber seit Beginn der 1990er ist Linoleum wieder in vielen Wohnungen und Häusern zu finden. Aus gutem Grund, stellt es doch einen sehr strapazierfähigen und dazu noch umweltfreundlichen Bodenbelag dar:

  • Linoleumböden bestehen größtenteils aus Leinöl (daher der Name), Holz- oder Korkmehl sowie Jute.
  • Bei der Produktion werden in der Regel ausschließlich biologische Stoffe verwendet, weshalb Linoleum ein echtes Naturprodukt darstellt.
  • Dies zeigt sich auch in seiner umweltverträglichen Abbaubarkeit.

Diese Eigenschaften haben allerdings keine Auswirkungen auf die sonstigen Qualitäten des Bodenbelags: Linoleumböden sind sehr robust und langlebig. Sie eignen sich daher sehr gut für stark frequentierte Räume, wie zum Beispiel Küchen. Außerdem stellt Linoleum einen sehr hygienischen und einfach zu reinigenden Bodenbelag dar, weshalb auch ein Einsatz in Kinderzimmern beliebt ist. Hierfür empfiehlt sich womöglich eine spezielle Variante mit verstärkter Schalldämmung.

Linoleum kann zudem in Verbindung mit einer Fußbodenheizung genutzt werden. Vom Gebrauch in Bädern wird allerdings abgeraten, da es Nässe gegenüber empfindlich ist.

Unabhängig vom Einsatzort gilt: Das Verlegen eines Linoleumbodens sollte in jedem Fall Fachleuten überlassen werden, da die Verklebung durchaus anspruchsvoll ist.

Vor- und Nachteile im Überblick

Für eine bessere Entscheidungshilfe haben wir Ihnen die Vor- und Nachteile eines Linoleumbodens zusammengetragen.

Vorteile

  • Strapazierfähig
  • Umweltfreundlich
  • Kompatibel mit Bodenheizungen
  • Langlebig
  • Gilt als Naturmaterial, das aus schnell nachwachsenden Rohstoffen hergestellt wird
  • Für Kinderzimmer geeignet
  • Linoleum gibt es wie Vinyl in sämtlichen Optiken: Holzoptik, Steinoptik und mit Aufdrucken
  • Widerstandsfähig gegen Bakterien, Hefe- und Schimmelpilze
  • Sehr hygienisch
  • Pflegeleicht

Nachteile

  • Wasserempfindlich und daher nicht für Badezimmer geeignet
  • Aufwändig zu verkleben, weshalb zum Verlegen ein Fachbetrieb benötigt wird

Farben und Muster

Denken Sie bei Linoleum an einen eintönigen Bodenbelag, liegen Sie falsch. Mittlerweile werden unzählige Farben und Muster als Meterware angeboten. Zu den Klassikern zählt unter anderem Linoleum in Grau. Hinzu kommen Dielen beziehungsweise Fliesen aus Linoleum, die genau wie ihre Alternativen aus Stein ganz nach dem eigenen Geschmack verlegt werden können. Dabei sind die Kosten deutlich geringer als für echte Steinfliesen. Auch Aufdrucke, interessante Farben und imitierte Echtholzböden lassen sich in Form von Linoleum in die eigenen Räume holen und passen sich Ihrem Einrichtungsstil entsprechend an.

Verlegen von Linoleum

Beim Verlegen von Linoleum sollten Sie auf die Unterstützung durch Profis setzen. Bodenleger verwenden Spachtelmasse, Klebstoffe und spezielles Werkzeug, das zur Bodenvorbereitung benötigt wird. Da Linoleum ein dehnbares Material ist, kommt es beim Verlegen auf das Raumklima an. Luftfeuchtigkeit, Boden- und Raumtemperatur spielen eine Rolle. Am besten lagern Sie das Linoleum bereits Tage vor dem Verlegen in der späteren Umgebung. Dabei sollten 15 Grad Raumtemperatur nicht unterschritten werden. Temperaturen darunter verhindern eine gute Haftung mit dem Klebstoff oder lassen das Material sogar beim Ausrollen brechen.

Linoleum kann sogenannte Hängebeutel aufweisen, die sich als Beulen beschreiben lassen. Um diese Bildung zu vermeiden, sollte nicht nur der Boden mit Klebstoff vorbereitet werden, sondern auch die Unterseite des Linoleums selbst. Eine beschwerende Auflage, die 24 Stunden auf dem frisch ausgelegten Linoleumboden liegen bleibt, ist ebenso empfehlenswert.

Linoleumboden nimmt im Verlegeprozess Feuchtigkeit aus dem Kleber sowie dem Untergrund auf. Da moderne Klebstoffe hohe Wasseranteile haben, kann es bis zu sechs Wochen dauern, bis Ihr Linoleumboden vollständig ausgehärtet ist.

Fugenlos verlegen

Im Idealfall schließt Ihr Linoleumboden sauber mit den Wänden ab. Für Linoleum gibt es spezielle Elemente – die Wandanschlusssysteme – die mit Stützprofil oder als einfache Sockelstreifen erhältlich sind. Diese sorgen für einen optimalen Abschluss zur Wand. Außerdem können spezielle Schmelzklebstoffe eingesetzt werden, die auch als Linoleumschmelzdrähte bezeichnet werden. Somit lassen sich die Fugen und Nähte verdichten. Eine weitere Möglichkeit besteht in der Wahl von Klick-Linoleum. Dieses ist im Verlegeprozess vergleichbar mit Klick-Vinyl.

So pflegen Sie Ihren Linoleumboden richtig

Bis in die 1950er Jahre galt Linoleum als sehr pflegebedürftig, denn um ein angenehmes Wohngefühl zu behalten, musste Linoleum regelmäßig mit wachsbasierten Putzmitteln gebohnert werden. Heute werden Linoleumböden mit einer Schutzschicht als Oberfläche versehen – modernes Linoleum reinigen gelingt deshalb ganz leicht. Zunächst kam als Oberflächenschutz Acrylharz zum Einsatz. Heutige Beschichtungen versiegeln das Linoleum so, dass es gegenüber Verschmutzungen und Schäden unempfindlicher ist.

Linoleum kommt dank seiner guten Federung auch in Sporthallen zum Einsatz und ist besonders gelenkschonend. Für diesen Zweck wird Linoleum in der Regel nicht versiegelt, allerdings mit rutschfesten Pflegemitteln behandelt.

Reinigungstipps:

  • Ob Ihr Linoleum beschichtet ist oder nicht – zur Linoleum-Pflege sollten Sie zu pH-neutralen Reinigungsmitteln greifen.
  • Achten Sie beim Reinigen darauf, nicht zu feucht zu wischen. Achten Sie außerdem immer auf die Hinweise des Herstellers.
  • Je nach Wunsch können Sie eine Versiegelung auftragen.

Hinweise zu Ausbesserungen:

  • Linoleum zu reparieren, ist auch eine Möglichkeit, wenn Sie kleinere beschädigte Stellen in Ihrem Fußboden feststellen.
  • Linoleumstücke lassen sich sogar mit Sekundenkleber in Löcher kleben. Ob Linoleum-Parkett (basiert auf einer HDF-Trägerplatte mit einer Oberschicht aus Linoleum) oder Linoleum-Laminat, spielt dabei keine Rolle.
  • Alternativ gibt es Reparatursets für den Linoleum-Fußboden.

Linoleumboden entfernen und entsorgen

Sie möchten altes Linoleum entfernen? Das geht ebenfalls recht einfach. Schneiden Sie dazu das Linoleum mit einem Cutter-Messer in Streifen. Erwärmen Sie den Boden mit einem Fön und lösen Sie den Belag vom Boden ab. Alternativ lässt sich ein neuer Boden wie Laminat aber auch über dem Linoleumboden verlegen. Linoleum können Sie im Mischcontainer entsorgen.

Kosten für Ihren Linoleumboden

Linoleum kaufen Sie als Meterware, Bahnenware oder auch als Linoleumplatten. Möchten Sie sparen und benötigen nicht allzu viel Material, kann sich ein Blick auf günstige Linoleum-Restposten lohnen. Rechnen Sie generell mit etwa 20 Euro pro Quadratmeter für einen Linoleum-Fußboden. Der Linoleum-Preis für Bodenbeläge in der Klick-Ausführung liegt bei 40 bis 80 Euro pro Quadratmeter. Hinzu kommen die Verlege-Kosten. Das Verlegen sollten Sie einem Fachbetrieb überlassen.