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Teakholz – der Alleskönner im Garten

Balkonmöbel aus Holz

Gartenmöbel aus Teakholz sind gefühlt schon immer auf deutschen Terrassen und Balkonen vertreten und das nicht nur, weil Teakholz dank seiner Eigenschaften besonders pflegeleicht und zugleich langlebig und witterungsbeständig ist. Viele bezeichnen Teak deshalb als Königsholz. Es lässt sich zudem einfach mit anderen Materialarten kombinieren und Ihren Garten gleich viel gemütlicher wirken. Früher wurde Teakholz eher als traditionell und klassisch beschrieben. Heutzutage hat Teakholz einiges mehr zu bieten. Kombiniert mit anderen Materialien und Farben verleiht ein Möbelstück aus Teakholz auch Ihrem Garten ein gemütliches und vor allem modernes Flair.

Immer, wenn etwas im Trend liegt, erweckt es die Neugier. So auch bei Teakholz. Erfahren Sie hier, wo Teakholz herkommt, warum es so beliebt ist und wie es Ihnen im Garten dienen kann. Zudem erläutern wir, wie Sie Ihre Teakholz-Gartenmöbel richtig pflegen.

Holz

Die Herkunft von Teakholz

Teak ist das Holz des Teakbaumes (Tectona grandis). Der Teakbaum kommt ursprünglich aus Südasien. Natürliche Bestände gibt es in Indien, Myanmar, Thailand und Laos. Hier wird der Baumbestand seit Jahrhunderten durch forstliche Maßnahmen vermehrt und nachhaltig bewirtschaftet.

Aufgrund der Hochwertigkeit des Holzes und der großen Nachfrage wird Teak heute in zahlreichen tropischen und subtropischen Regionen der Welt kultiviert, beispielsweise in Westafrika, Brasilien und Costa Rica.

  • Weil Teak kein schnell nachwachsendes Holz ist und ein Baum vor dem Fällen mindestens 25 bis 30 Jahre wachsen muss, schießen in einigen Ländern Schnellwuchsplantagen mit Umtriebszeiten von unter 20 Jahren aus dem Boden, um die stetig wachsende Nachfrage bedienen zu können.
  • Das führt zu Qualitätsproblemen, denn gutes und hochwertiges Teakholz muss deutlich älter als 30 Jahre und gut getrocknet sein.
  • Zu junges und schnellwüchsiges Holz ist sehr splintreich, farblich heller und weniger dauerhaft. Dies liegt an dem zu geringen Ölgehalt des Holzes.
  • Der Baum entwickelt den hohen Ölgehalt erst mit zunehmendem Alter. Dieser verhindert die Durchfeuchtung des Holzes.
  • Zudem besitzt erst älteres Holz eine hohe Dichte und ist porenarm, sodass kein Wasser eindringen kann und das Holz wetterbeständig bleibt.
  • Häufig treten bei zu jungen Plantagenbäumen zudem Krümmungen, Unrundheit, ein exzentrischer Kern und Farbveränderungen oft mit unregelmäßigen dunkelbraunen Verfärbungen (Einlauf) auf.
Teakholztisch

A, B oder C? Qualitätsunterschiede bei Teakholz

Fragen Sie Teakholz-Händler nach dem Herkunftsland und dem Alter des Baumes, bevor Sie Produkte kaufen! Die Qualität von Teakholz wird oft in A-, B- und C-Klassen eingeteilt. Ein Baum, der älter ist als 50 Jahre, hat in der Mitte seines Stamms einen relativ dicken und sehr dunklen Bereich, der A-Klasse-Bereich. A-Klasse-Holz ist das beste Teakholz und enthält viel Öl sowie viele weitere wichtige Bestandteile.

Um den A-Klasse-Bereich herum findet sich das B-Klasse-Holz. Es ist wesentlich jünger als das A-Klasse-Holz, jedoch auch noch dunkelbraun, aber weniger widerstandsfähig. Außen befindet sich das C-Klasse-Holz. Es ist sehr jung und im äußeren Bereich des Baumes zu finden. Sie erkennen es an der hellen Farbe. Es ist für Gartenmöbel ungeeignet, da es von den schützenden Holzbestandteilen nur sehr wenig enthält.

Während die Idee von der Klassifizierung richtig ist, zeigt sich in der Praxis, dass einige Händler B- oder C-Holz als A-Holz verkaufen. Der Preis des Möbelstücks gibt Ihnen hier eine Hilfestellung. A-Klasse-Holz ist drei- bis viermal so teuer wie B-Holz.
Übrigens: Bekommen Sie von Ihrem Händler auf die Frage nach dem Alter weniger als 50 Jahre genannt, kann es ebenfalls kein Premium A-Holz sein.

Eigenschaften: Warum Teakholz so hochwertig und beliebt ist

Der Teakbaum wird bis zu 40 Meter hoch, sein Stamm ist bis zu 20 Meter hinauf astfrei. Hochwertiges Teak ist ein eher dunkles Holz mit hoher Dichte und fester Struktur. Die Maserung ist fast schwarz. Der Teaksplint, also das äußere Holz, ist schmal und grau. Das Kernholz ist dagegen gold- bis dunkelbraun und von dunklen Streifen durchzogen. Dieses ansprechende Holzbild (Farbe, Struktur) macht Teakholz so beliebt im Möbelbau und im Gartenbereich.

Wird das Teakholz von älteren Bäumen gewonnen, hat es aufgrund des hohen Ölgehalts ein ähnlich gutes Stehvermögen und eine ähnliche hohe Resistenz gegen Pilzbefall und Insekten wie nordisches Holz, das üblicherweise für Holzhäuser eingesetzt wird.

Hochwertiges Teakholz lässt sich vielseitig einsetzen, insbesondere für konstruktive Anwendungen mit hohen Anforderungen an die Maßhaltigkeit, beispielsweise für Fenster und Türen, Fußböden, im Schiffsbau sowie im Garten- und Landschaftsbau für Gartenmöbel, Parkbänke und ähnliche Objekte.

Balkonmöbel aus Holz

Haupteinsatzgebiet für Teakholz ist der Garten

Weil Teakholz besonders wetterresistent gegen Sonne, Regen, Schnee und Frost sowie sehr resistent gegen Schädlinge, Pilze und Krankheiten ist, ist eines der wichtigsten Einsatzgebiete der Gartenbereich. Insbesondere Gartenmöbel aus Teak gibt es heute in großer Vielfalt.

Großer Nachfrage erfreuen Sie beispielsweise die traditionelle Gartenbank oder der Gartentisch aus Teakholz. Allerdings ist Esstisch nicht gleich Esstisch. Es gibt viereckige, rechteckige, runde und ovale Teak-Tische, aber auch Loungetische, Bartische oder Beistelltische. Ein weiterer, nicht zu vernachlässigender Faktor sind die Essstühle. Auch hier gibt es eine große Auswahl verschiedenster Varianten, die alle ihre eigenen Vorteile mit sich bringen. Da hängt es allein von Ihren Bedürfnissen ab, welcher Stuhl der Richtige für Sie ist. Ein fester Teak-Stuhl, beispielsweise, steht für Stabilität. Im Gegensatz dazu bietet ein verstellbarer Gartenstuhl die Möglichkeit, verschiedene Sitzpositionen einzustellen.

Lounge-Sets aus Teakholz haben ebenso ein sehr robustes und natürliches Aussehen. Mit festen Kissen werden sie dann erst so richtig gemütlich. Auch Gartenbänke und Gartenliegen sind gefragte Teak-Möbel. Gleiches gilt für Bar-Sets aus Teakholz. Diese sind bei der nächsten Party nicht nur praktisch, sondern auch ein Hingucker in jedem Garten. Egal, welche Variante zu Ihren Wünschen und Bedürfnissen passt: Bei der vielseitigen Auswahl ist für jeden das Passende dabei.

Möbel aus Teakholz

Kombinationswunder Teakholz

Wenn Sie sich für Gartenmöbel aus Teakholz entschieden haben, können Sie anfangen zu kombinieren, denn genau das geht mit Teakholz hervorragend. Da Teakholz ein Naturprodukt ist, hat es eine warme Ausstrahlung. In Kombination mit anderen Materialien und Farben können Sie mit Ihren Teak-Gartenmöbeln ein charakteristisches Ambiente kreieren. Der Landhausstil funktioniert zum Beispiel gut in Kombination mit hellen Farben und natürlichen Materialien.

Favorisieren Sie einen industriellen Look? Dann kombinieren Sie Teakholz mit Edelstahl oder Aluminium. Eine luxuriöse, aber zugleich minimalistische Ausstrahlung schaffen Sie mit der Kombination von Teakholz und der Farbe Schwarz. Für zusätzliche Dekoration passt die Farbe Gold perfekt. Teakholz ist nicht nur für einen bestimmten Stil geeignet, sondern bietet die perfekte Basis für Ihren Wunsch-Stil.

Fugensloser Linoleumboden

Die Pflege von Teakholz Gartenmöbeln

Teakholz ist eine Hartholzart, die aufgrund der bereits aufgezählten Eigenschaften sehr gut für den Außenbereich geeignet ist und langsam wächst. Daher sind die Holzfasern nah aneinander und das Holz behält seine glatte und feine Struktur auch im Laufe der Zeit. Jedes Gartenmöbel aus Teak hat sein einzigartiges Aussehen. Dies wird nicht zuletzt durch die individuelle Maserung jedes einzelnen Möbelstücks begründet.

Da Teakholz ein Naturprodukt ist, arbeitet das Holz aufgrund verschiedener Witterungseinflüsse, wodurch sich Struktur und Form verändern können. Im Laufe der Zeit entstehen Risse im Teakholz und es bekommt seine natürliche, graue Farbe. Sagt Ihnen der graue Farbton zu, sollten Sie Ihre Teak Gartenmöbel lediglich regelmäßig reinigen. Nutzen Sie hierfür eine Mischung aus Wasser und ‚grüner Seife/ Schmierseife‘, einen Schwamm oder ein Tuch. Eine Handbürste hilft bei gröberem Schmutz. Die grüne Seife entfernt nicht nur die bereits vorhandenen Flecken, sondern verhindert auch künftige Fleckenbildung.

Möchten Sie den warmen Farbton dauerhaft erhalten, sollten Sie Teakholz besonders pflegen und ölen. Dafür gibt es spezielles Teak-Öl. Teak-Öl enthält in der Regel diese natürlichen Zutaten: Leinöl, Holzöl, Rizinusöl und Naturharz. Sie können zwischen farblosen und pigmentierten Ölen wählen. Das Öl tragen Sie mit einem Schwamm auf. Auf diese Weise bleibt der goldbraune oder honigfarbene Ton des edlen Hartholzes in vollem Umfang erhalten.

In der Regel reicht eine Behandlung pro Jahr völlig aus. Würde das Teakholz häufiger mit dem Öl behandelt werden, würden die Poren des Holzes verstopfen und die Pflege nicht mehr richtig in die Oberfläche eindringen.

Das Holz muss vollständig trocken sein, bevor es geölt wird. Schmutz- oder Ölablagerungen müssen vor dem Ölen entfernt werden, da das Holz sonst nach und nach sehr dunkel wird.

Sind Ihre Teakholzmöbel bereits ergraut, schleifen Sie die Patina vor dem Einölen mit feinem Schleifpapier ab oder entfernen Sie sie mit einem speziellen Entgrauer.

Vase und Blumentopf aus Holz

Teakholz und die Frage der Nachhaltigkeit

Teakholz steht als Tropenholz immer wieder in der Kritik. Einige Kritikpunkte sind sicher wahr, andere falsch.

Ein Kritikpunkt ist seine Ökobilanz. Dadurch, dass die Transportwege sehr lang sind und das Holz mit Lkws und Schiffen transportiert wird, fallen für die Tropenhölzer allein für den Transport hohe CO2-Emissionen an. Auch ist der Energieaufwand für die Trocknung vor dem Verladen sehr hoch. Oft wird auch kritisiert, dass Teak in Regenwäldern wächst – und deren Bestand ist bedroht. Häufig werden Teakbäume auch in Monokultur auf Plantagen angebaut, was zu Erosionen führen kann und die Bodenqualität beeinträchtigt.

Auf der anderen Seite darf nicht vergessen werden, dass es in vielen Ländern Südostasiens Aufforstungsprojekte mit nachhaltiger Bewirtschaftung gibt, an denen sehr viele lokale Arbeitsplätze hängen. Solche Projekte sorgen auch für den Erhalt des Regenwaldes.

Der Kauf von Teakholz-Gartenmöbeln muss kein schlechtes Gewissen erzeugen. Schließlich gibt es beispielsweise das FSC-Siegel der Wald- und Umweltschutzorganisation Forest Stewardship Council mit Sitz in Bonn. Der FSC wird von Umweltverbänden und Verbraucherzentralen unterstützt, seine Kontrollen werden von unabhängigen Gutachtern durchgeführt. Zu den Kriterien für das FSC-Siegel gehört unter anderem, dass die Bewirtschaftung des Waldes die Ressourcen schonen und die Artenvielfalt schützen muss. Zudem wird überprüft, ob die Arbeitsbedingungen für die Bevölkerung vor Ort sozial verträglich gestaltet sind.

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