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Steinteppich verlegen (Schritt für Schritt Bauanleitung)

Steinteppich verlegen

(Schritt für Schritt Bauanleitung)

Sie möchten einen Steinteppich selbst verlegen? Mit unserer schrittweisen Bauanleitung erfahren Sie, worauf es bei Untergrund und Verarbeitung ankommt, welche Fallstricke Sie beachten sollten und welches Material und Werkzeug sich für diese Arbeit eignen. Ohne handwerkliches Geschick geht es nicht und so könnte bei einzelnen Teilschritten eventuell auch ein Fachmann unterstützen.

Vorbereitung

1. Material vorbereiten

Bevor Sie beginnen, sollten Sie das Material wenigstens vierundzwanzig Stunden trocken bei Zimmertemperatur – mindestens bei fünfzehn Grad –  lagern. Direkte Sonneneinstrahlung, Frost und Feuchtigkeit setzen der Substanz zu und sind Ausschlusskriterien für die Verarbeitung.

2. Weitere Arbeitsvorbereitung

Legen Sie den Bereich, in welchem Sie das Material mischen, mit Folie oder einem anderen Schutz aus. Stellen Sie ein geeignetes ausreichend großes Gefäß bereit (beispielsweise einen Mörtelkübel).

3. Bindemittel öffnen

Öffnen Sie die Verpackung des Bindemittels. Mit dem Öffnen beginnt die Reaktion der Komponenten. Die Zeit für die Verarbeitung läuft.

Material mischen

4. Komponenten mischen

Mischen Sie die beiden Komponenten exakt nach der Herstellerangabe. Oft geschieht dies durch Kneten des Bindemittel-Beutels.

Achten Sie bei der Verarbeitung darauf, dass Steine und Bindemittel nur gleichbleibender (Zimmer-) Temperatur ausgesetzt sind.

5. Steine beigeben

Geben Sie die richtige Menge an Steinen und das Bindemittel in das Mischgefäß. Mischen Sie Steine und Bindemittel gut durch, bis das Bindemittel alle Steine benetzt.

Aufbringen

6. Auf der Fläche verteilen

Bringen Sie die Steinteppichmasse in der nötigen Stärke auf der Fläche aus.

7. Glätten und verteilen

Verteilen und glätten Sie das Gemisch in mehreren Durchgängen und achten Sie dabei auf einen gleichmäßig dicken Auftrag. Hilfreich ist dabei direktes Gegenlicht (beispielsweise durch einen bodennah aufgestellten Strahler) oder auch ein spezieller Distanzrakel mit entsprechend eingestellter Höhe. Mit diesem fahren Sie über die Masse, ziehen überschüssige Masse ab oder fehlende Masse nach.

Verarbeiten Sie angemischtes Material sofort, denn es härtet schnell aus. Mischen Sie deshalb nur so viel Material an, wie Sie zeitnah verarbeiten können. Arbeiten Sie zügig weiter, um sichtbare Ansätze zu vermeiden.

8. Abschließendes Glätten

Glätten und verdichten Sie die Fläche mit gleichbleibendem Druck mit einer Kelle noch einmal. Kontrollieren Sie die Fläche dabei immer wieder auf Unebenheiten. Diese lassen sich später sehr schlecht oder gar nicht korrigieren.

Reinigen Sie die Kelle regelmäßig zwischendurch mit einem trockenen und dann mit einem feuchten Tuch und Spülmittel. So gleitet sie über die Oberfläche, ohne Ungleichmäßigkeiten zu verursachen.

Abschlussarbeiten

9. Trocknen lassen

Lassen Sie den Steinteppich nach Herstellerangabe trocknen.

10. Verfestigung auftragen

Tragen Sie je nach Verwendungsort und Bedarf eine Verfestigung auf den fertigen Boden auf.

Zumindest, wenn Sie alles entsprechend vorbereiten und das richtige Bindemittel für den Außenbereich verwenden:

  • Neben der Verwendung von farbechten Steinen ist deshalb wichtig, dass das Bindemittel frostsicher, UV-beständig und wasserresistent ist.
  • Epoxidharze, die im Innenraum genutzt werden, vergilben unter Sonneneinstrahlung schnell.
  • Im Außenbereich sollten Sie daher auf Polyurethanharze zurückgreifen – auch wenn diese teurer sind.

Bei der Verlegung auf Treppen sollten Sie geeignete Produkte wählen. Hier werden oft solche für Wand- und Deckenverlegung kombiniert. Die Bindemittelzusammensetzung ist für Wände anders als für Böden.

  • Da das Wasser im offenporigen Steinteppich versickert, sollte außerdem der Untergrund im Außenbereich nicht nur grundiert und abgesandet, sondern vorab entsprechend abgedichtet werden.
  • Die fachlich korrekte Abdichtung der gesamten Fläche und aller angrenzenden Bereiche, inklusive das Einbringen von Dichtbändern und Ecken auf vorgeschriebener Höhe an aufgehenden Bauteilen ist zwingend nötig. Verwenden Sie Steinteppichfliesen, kann diese Maßnahme entfallen, da einige von ihnen drainagefähig sind. Informieren Sie sich über die Vorbereitung bei den Herstellerangaben.
  • Durch die Mikroporen des Steinteppichs läuft das Wasser nach fachgerechter Vorbereitung auf der Abdichtung (meist Flüssigkunststoff) ab. So kann sich weder Wasser ansammeln, noch können Pfützen entstehen und der Steinteppich hält bedeutend länger.
  • Unterstützend sollten Sie auf Balkon und Terrasse auf ein Gefälle (mindestens zwei Prozent) achten. Die leichte Neigung sollte schon beim Unterbau bedacht werden, damit Wasser schneller abfließen kann.

Die Rutschsicherheit Ihres Steinteppichs können Sie verbessern, indem Sie Glassand in die frische Beschichtung des Steinteppichs einstreuen. Das Abstreuen führt jedoch zu schnellerer Verschmutzung aufgrund der raueren Struktur. Neben Glassand ist auch das Einstreuen von Glitter möglich.

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