Eigenheimbesitzer denken beim Hausbau über vieles nach. Die Einrichtung der Räume beispielsweise steht fest auf dem Plan. Die sichere Aufbewahrung der Wertgegenstände wird zunächst gerne vergessen. Ist das Haus fertig eingerichtet und wird bewohnt, taucht plötzlich der Wunsch nach einem Tresor auf. Schließlich sollen alle Wertgegenstände sicher sein. Am liebsten gut versteckt vor den Augen der Einbrecher. Lässt sich ein Tresor einbauen, ohne Profis zu beauftragen? Wir haben praktische Tipps und eine detaillierte Anleitung zum Tresoreinbau für Dich zusammengestellt.
Welchen Tresor Du auswählen solltest, richtet sich vor allem nach Deinem gewünschten Einbau- oder Aufstellort. In der Regel bevorzugen Eigenheimbesitzer einen fest im Mauerwerk verankerten Tresor, der versteckt angebracht wird. Handelt es sich bei der Wohnung oder dem Haus nicht um Eigentum, ist ein Möbeltresor oder ein Aufstelltresor unter Umständen bequemer: Du benötigst bei beiden keine Genehmigung des Besitzers, da Du – anders als beim Einbautresor – keine Veränderung an der Haussubstanz vornimmst. Alle drei Varianten gibt es in unterschiedlichen Größen, Sicherheitsstufen und für verschiedenste Zwecke im Handel.
Der Brandschutz ist nicht bei allen Tresoren gegeben. Auch die möglichen Versicherungssummen unterscheiden sich je nach Sicherheitsstufe. Informiere Dich darum vor dem Kauf über die Kriterien des gewünschten Modells. Mehr Informationen findest Du unter: https://www.edle-bauelemente.de/bauelemente/tresor-safe/
Die Frage nach dem richtigen Aufstell- oder Einbauort ist gar nicht so leicht zu beantworten. Er variiert je nach Haustyp, Bausubstanz und Einrichtungsstil. Letztendlich geht es auch darum, mit welchem Ort Du Dich am wohlsten fühlst.
Ein paar Grundregeln solltest Du beachten, wenn Du Deine Wahl für den Platz zum Einbauen triffst:
Möchtest Du den Tresor ins Mauerwerk einbauen, solltest Du auf einen speziell dafür vorgesehenen Wandtresor zurückgreifen. Um sich fest mit dem Mauerwerk zu verbinden, verfügen Wandtresore über ein Profil an der Außenseite. Zudem sind die Griffe besonders flach ausgelegt, damit der Tresor später bündig mit der Wand abschließt und hinter einem Bild oder Ähnlichem verborgen werden kann.
Planst Du Deinen Safe selbst einzubauen, solltest Du strengstens auf die Herstellerangaben achten. Versichert wird Dein Inhalt unter Umständen nur, wenn der Tresor nach den Vorschriften des Herstellers fachgerecht verankert oder in der Wand bündig eingelassen ist. Ein Vorabgespräch mit der Versicherung klärt offene Fragen und schützt vor unerwünschten Folgen.
Für (Hobby-)Handwerker mit ein bisschen Vorerfahrung ist der Einbau eines Wandtresors durchaus zu bewerkstelligen.
Für den Einbau brauchst Du folgende Utensilien:
Einen Wandtresor kannst Du nicht in jede Wand einbauen. Hast Du einen bestimmten Ort im Sinn, kläre vorab ein paar wichtige Fragen:
Möchtest Du einen Tresor nutzen, denk am besten bereits beim Hausbau darüber nach und spare gleich eine entsprechend große Lücke in der richtigen Wand aus. In den allermeisten Fällen bauen die Bewohner den Safe wohl nachträglich ein. Denn erst, wenn die Inneneinrichtung abgeschlossen ist, tut sich oft der passende Platz auf. Das bedeutet: Am gewünschten Ort muss ein ausreichend großes Loch in eine Wand gestemmt werden.
Vorab sind folgende Punkte zu beachten:
Hier scheiden sich die Geister. Manche Fachleute empfehlen, die seitlichen und die untere Maueröffnung vor dem Betonieren mit geölten Brettern zu verschalen. Andere wiederum betonieren direkt in der Mauerlücke. Solltest Du unsicher sein, welche Variante für Deine Wand die geeignete ist, wende Dich an einen Fachbetrieb.
Nun ist es an der Zeit, den Beton anzurühren. Dieser sollte der Festigkeitsklasse C35/45 entsprechen. Du benötigst:
Mische nun drei Teile Kies mit einem Teil Zement und verrühre es mit gerade so viel Wasser, dass ein cremiger Betonbrei entsteht. Die Betonmischung darf keinesfalls zu flüssig werden, da ansonsten die Verarbeitung schwierig wird und die Festigkeit eventuell nicht den Vorgaben entspricht.
Zunächst solltest Du die Wandungen des Tresors gegen ein Verbiegen durch den Druck des Betons von außen sichern. Für eine fachgerechte Aussteifung sorgen beispielsweise abgelängte (in bestimmter Länge abgesägte) Holzlatten, die entsprechend von innen verkeilt werden.
Vor dem Einsetzen des Tresors solltest Du diesen außerdem vor Verunreinigungen durch den Beton schützen. Am besten funktioniert das mit einer wasserfesten Folie, die Du auf die Größe der Tresor-Vorderseite zuschneidest, auf die Vorderseite des Tresors legst und dann ringsherum mit einem Klebeband befestigst.
Betoniere nun die Unterseite und setze den Tresor ein. Achte unbedingt darauf, den Tresor richtig herum in der Mauerlücke zu platzieren. Da dies oft falsch gemacht wird, tragen Wandtresore meist einen Aufkleber oder eine Aufschrift „oben“.
Richte den Tresor mit einer Wasserwaage aus. Sitzt der Schrank absolut lotgerecht, ruht die enorm schwere Tür an jedem Punkt, das heißt, sie fällt nicht zu. Verkeile den Tresor, damit er während des Trocknens lotgerecht bleibt. Betoniere nun vorsichtig und schichtweise die restlichen Lücken.
Verdichte den Beton durch Klopfen an der Schalung und Rütteln oder Stochern mit einem Stock oder einer Stange, sodass keine Blasen und Hohlräume übrig bleiben.
Lass den Beton für mindestens 24 bis 48 Stunden aushärten. Richte Dich dabei streng nach den Herstellerangaben. Nach ungefähr zwei Tagen kannst Du – falls vorhanden – die Schalung entfernen, die Schutzfolie abziehen und die Tresortür öffnen. Wische die Feuchtigkeit im Inneren auf und lasse den Tresor gut trocknen. Eventuell vorhandene Löcher schließt Du mit Spachtelmasse.
Die eleganteste Variante ist ein maßangefertigtes Versteck: Über den einbetonierten Tresor wird ein Bild gehängt oder besser noch mit von vorne unsichtbaren Scharnieren so befestigt, dass es sich zur Seite wegklappen lässt. Dann musst Du das Bild zum Öffnen des Tresors gar nicht mehr abnehmen, sondern bloß zur Seite kippen. In geschlossenem Zustand siehst Du nur das Bild. Da dieses Versteck wunderbar unauffällig ist, ist es leider auch sehr beliebt und daher den Dieben längst bekannt. Weniger populär und daher noch sicherer ist beispielsweise ein Versteck hinter einem Regal im Keller. Selbstverständlich ist das auch weniger praktisch.
Vorsicht ist beim Einsatz von Tresoren in Außenwänden geboten. Liegt keine fachgerechte Isolierung vor, kann Schwitzwasser den Tresor und den Inhalt schädigen.
Eine Alternative zum Wandtresor ist ein Aufstelltresor. Doch nur den richtigen Platz auszusuchen, reicht auch hier nicht aus. Aufstelltresore sind zwar enorm schwer, sollten – oder müssen je nach Versicherung – zusätzlich verankert werden. Der Boden am Aufstellort muss je nach Modell knapp eintausend Kilogramm und mehr tragen können und im Idealfall sogar der Verankerung standhalten. Denn Diebe lassen sich nicht einmal vom hohen Gewicht aufhalten.
Der Tresor sollte mit der Wand oder dem Untergrund durch Schwerlastanker oder Gewindestangen verbunden werden. Das Material des Bodens muss für die Verankerung geeignet sein. Beton ist die beste Wahl, aber auch andere Böden oder Wände können passen.
Denk an Wasser- und Stromleitungen oder Deine Fußbodenheizung und berücksichtige diese beim Aufstellort!
Versicherungen legen im Einzelfall Wert auf den sogenannten „Ausreißwiderstand“ des Bodens. Diesen selbst zu berechnen ist schwierig. Im Zweifelsfall solltest Du einen Sachverständigen zu Rate ziehen.
Auch versteckt, aber leichter montiert, sind Möbeltresore. Der Nachteil gegenüber Wand- und Aufstelltresoren liegt in der schnelleren Entfernung und Mitnahmemöglichkeit.
Befrag vor dem Kauf Deine Versicherung danach, welche Tresormodelle sie akzeptiert. Nicht jede Variante lässt sich versichern.
Keine Lust, den Einbau selbst zu übernehmen? Baut ein Fachbetrieb Deinen Tresor in der Wand ein, zahlst Du für den Einbau zwischen 300 und 500 Euro. Für die Verankerung eines Aufstelltresors werden circa 100 Euro fällig.
Ergänzende Informationen über die verschiedenen Tresor-Arten und Sicherheitsstufen findest Du unter https://www.edle-bauelemente.de/bauelemente/tresor-safe/