Outdoor duschen, einfach himmlisch!
Unter freiem Himmel duschen oder baden ist ein ganz besonderes Erlebnis. Eine Gartendusche für den Außenbereich bietet auch dort eine Abkühlung, wo kein Platz für einen Swimmingpool oder Gartenteich besteht. Ist ein Schwimmteich oder Pool vorhanden, kann eine Außendusche Ihr persönliches Freibad komplettieren. Auch als Campingdusche mit verstellbarem Duschkopf, sodass Sie die Strahlstärke selbst einstellen können, lassen sich Gartenduschen einsetzen – sogar mit Regenduschkopf.
Draußen zu baden ist natürlich auch möglich. In unserem Ratgeber zu
Whirlpools und Jacuzzis werden Sie fündig, wenn Sie das Baden dem Duschen vorziehen. Auch hier kann eine Gartendusche das Baderlebnis komplementieren.
Vorteile einer Gartendusche
Erfrischung mit Spaßfaktor – Kinder erfreuen sich bereits an einem bloßen Gartenschlauch, mit dem sie sich hinterherjagen und nassspritzen können oder gar einer Wasserpistole. Etwas gehobener, jedoch ähnlich simpel, ist die Anschaffung einer Außendusche. Gegenüber einem Swimmingpool hat eine Gartendusche ein paar Vorteile:
- Flexibel einsetzbar überall auf dem Rasen an Sommertagen
- Leicht aufzubauen
- Pflegeleicht
- Geringer Wasserverbrauch
- Preisgünstig
- Platzsparend bei Einlagerung in Garage oder Schuppen über den Winter
Fest installierte oder mobile Outdoor-Dusche?
Haben Sie sich für eine Gartendusche entschieden, stellt sich die Frage, ob Sie eine fest montierte Lösung mit echtem Wasseranschluss bevorzugen oder eine mobile Variante, die Sie flexibel umstellen und schnell über den Winter abbauen und einlagern können.
Außendusche fest installieren
Sie möchten Ihre Außendusche als festen, dauerhaften und witterungsbeständigen Bestandteil in Ihren Garten integrieren? Fest installierte Outdoor-Duschen lassen sich an die Sanitärleitungen Ihrer Immobilie anschließend. Entsprechend brauchen Sie für eine Außendusche keinen Wassertank. Auch die gewünschte Wassertemperatur können Sie wie im Badezimmer über Thermostat und Armaturen regulieren.
Für eine dauerhafte Installation sollten Sie einen festen Untergrund mit Ablauf und Bodenplatten einplanen oder einen Sickerschacht ausheben und mit Kies füllen. Auch der Einsatz eines Durchlauferhitzers ist möglich. Diesen sollten Sie bei längerer Nichtnutzung der Außendusche jedoch leeren, um Keimbildungen im Wasser entgegenzuwirken.
Kosten für eine dauerhafte Gartendusche belaufen sich auf 100 bis 1.000 Euro. Beliebt sind Materialmischungen aus Edelstahl und Holz, Aluminium oder Messing. Auch aus Stein können Sie sich eine Runddusche mit Sichtschutz mauern. Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Lassen Sie sich in unserem Produktfinder von zahlreichen Modellen inspirieren.
Bei der Wahl des Holzes sollten Sie für mehr Langlebigkeit auf Tropenhölzer setzen, die Wasser und Hitze unbeschadet überstehen. Es eignet sich Teak. Bei Tropenhölzern sollten sie auf das FSC-Siegel achten, um sicherzugehen, dass es sich um nachhaltige Forstwirtschaft handelt.
Mobile Gartendusche
Eine mobile Gartendusche schließen Sie an einen gewöhnlichen Gartenschlauch an oder Sie arbeiten mit einem Wassertank. Diese halten in der Regel 25 bis 35 Liter Wasser bereit. Eine mobile Außendusche ist nicht für ausgiebiges Duschen geeignet, da eine hohe Wassermenge für schlammigen Boden unter den Füßen sorgt. Für gelegentliches Abkühlen im Sommer aber ideal – auch ohne speziell aufbereiteten Untergrund. Dafür kann ihre mobile Gartendusche beliebig durch den Garten wandern und immer einen Platz im Schatten finden. In der prallen Sonne laufen Sie Gefahr, Ihren Rasen zu verbrennen. Achten Sie daher immer darauf, wann und wo Sie Ihre Gartendusche platzieren.
Mobile Gartenduschen eigenen sich auch als transportable Campingduschen für den Urlaub in der Natur. An Luxus muss es nicht mangeln, denn die Strahlstärke der Handbrause lässt sich auch bei mobilen Duschen variieren. Mobile Outdoor-Duschen können bereits über integrierte Fußduschen verfügen. Eine einfache Außendusche bekommen Sie schon für weniger als 20 Euro. Kleiner Life-Hack: Manche Modelle lassen sich ganz einfach in den Ständer eines Sonnenschirms stecken. Dieser sorgt für den nötigen Halt, egal ob auf der Terrasse oder dem Rasen und macht Verankerungszubehör unnötig. Andere Modelle verfügen über integrierte Ständer, Dreibeine oder Erdspieße.
Um für Warmwasser zu sorgen, können Sie den Wasserschlauch füllen und in der Sonne auslegen. Unterschätzen Sie die entstehenden Temperaturen nicht – das Wasser kann schnell 60 Grad erreichen und sollte mit kaltem Wasser vermengt werden, um für eine angenehme Wassertemperatur zu sorgen. Am besten eignet sich ein schwarz gefärbter Gartenschlauch.
Abfluss und Sickerschacht
Wer längere Zeit ein und dieselbe Stelle bewässert, wird sich schnell ein Schlammloch schaffen, das mehr zu einem Schandfleck als zu einem Wohlfühl-Areal im Garten wird. Besonders bei einer fest integrierten Gartendusche, die Teil eines echten Outdoor-Badezimmer ist, braucht es einen Abfluss sowie eine Bodenplatte.
Wurden beim Bau der Immobilie keine Leitungen eingeplant, kann das Nachrüsten schnell teuer werden. Dann empfiehlt sich ein Sickerschacht: 80 Zentimeter tief ausheben und mit Kies befüllen – so findet das Wasser einen möglichst natürlichen Weg zum Abfließen. Welche Vorteile beide Varianten bieten, haben wir Ihnen in unserem Überblick zusammengetragen:
Vorteile eines festen Abflusses
- Unbegrenztes Duschen
- Ebenerdig
- Hochwertigere Erscheinung
Achtung: Achten Sie darauf, dass Rohre und Leitungen im Winter nicht einfrieren und sich auf die restliche Wasserversorgung Ihrer Immobilie auswirken.
Vorteile eines Sickerschachts
- Wassersparender, da ausgedehntes Duschen nicht möglich ist
- Günstiger
- Schnell umgesetzt, auch ohne Installateur
- Natürlicher Abfluss des Wassers, durch den auch angrenzende Pflanzen profitieren
Achten Sie bei der Nutzung Ihrer mobilen Dusche darauf, keine Shampoos zu benutzen, die der Umwelt schaden. Diese belasten das Grundwasser und Ihre angrenzenden Pflanzen. Nachhaltige und unschädliche Shampoos erhalten Sie in jedem Drogeriemarkt.
Gartenduschen Sichtschutz
Wer mit Nachbarn lebt und sich beim Duschen nicht unbedingt auf die nackte Haut schauen lassen möchte, der wird über einen Sichtschutz nachdenken. Einige Modelle an Gartenduschen haben Sichtschutz-Lösungen inbegriffen. Wie Ihr Sichtschutz aussehen soll, ist reine Geschmackssache und so vielfältig wie die unterschiedlichen Designs. Dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt, hier einige Möglichkeiten aller Preiskategorien im Überblick:
- Als natürlicher Bestandteil des Gartens – beispielweise bei Hanglage, wenn Sie Ihre Gartendusche in den Hang integrieren und somit für einen natürlichen Sichtschutz zu drei Seiten sorgen können.
- Sie mauern mit Natursteinen einen Sichtschutz hoch
- Betonwände, die nach Außen auch Aussparungen für das Bepflanzen mit Blumen haben
- Büsche und Sträucher oder gar eine Gartenhecke
- Sie greifen auf einen kleinen Pavillon zurück, den Sie zu den Seiten mit Vorhängen zuziehen können
- Teile eines Gartenzauns lassen sich in eine Duschkabine verwandeln
Als Sichtschutz für eine Campingdusche lässt sich auch mit Wäscheleinen und Handtüchern improvisieren. Vielleicht nicht das schickste Design, dafür aber effektiv und zielführend.
Gartendusche selbst bauen
Sie haben eine genaue Vorstellung davon, wie Ihre Outdoor-Dusche aussehen soll und dazu noch Spaß am Heimwerken? Dann können Sie Ihre Außendusche auch leicht selbst bauen. Die gängigen Schritte im Überblick:
- Standort festlegen
- Ebenerdige Fläche freilegen und für Kiesbett ausheben
- Bei Hanglage den Hang entsprechend abstützen (hierzu gibt es hilfreiche Videos auf YouTube)
- Duschwände bauen (Beispiel: Konstruktionsholz und Wellblech, zwei bis drei Teile eines Gartenzauns oder Ähnliches)
- Duschwände einbetonieren
- Kies einfüllen
- Duscharmaturen anbringen mit Steckverbindung für den Gartenschlauch
- Holzplatten auf den Kies legen für sanftere Begehbarkeit
Wie das Ganze in der Praxis ausschaut, haben die Experten von Obi in einem Video festgehalten:
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Entscheidungshilfe für Ihre Wahl der Gartendusche
Wenn Sie Ihre Gartendusche sehr regelmäßig und auch bei niedrigeren Temperaturen nutzen möchten, dann sollten Sie auf eine feststehende Außendusche oder eine Solardusche setzen, die auch bei geringen Temperaturen für Warmwasser sorgt.
Geht es Ihnen hingegen um eine erfrischende Abkühlung zwischendurch und auch nur im Sommer bei heißen Temperaturen, dann ist eine Outdoor-Dusche mit Ständer die bessere Wahl. Diese lässt sich leicht aufstellen und nimmt wenig Platz weg, wenn Sie die Dusche für den Winter einlagern. Zu der komfortablen Lösung eine Solardusche einzusetzen, haben wir Ihnen einen separaten Ratgeber erstellt.
Pflegehinweise für Ihre Außendusche
Um möglichst lange etwas von Ihrer Gartendusche zu haben, sollten Sie darauf achten, Armaturen und Anschlüsse sorgfältig zu reinigen. Dabei sollten Sie offene Verbindungsteile und Ventile gut abdichten – hierzu gibt es Dichtungstape, das Sie in jedem Baumarkt finden können. Zur Reinigung eignen sich Hausmittel wie Essigessenz und Zitronensäure. Beides vermischen Sie mit Wasser und tragen es mit einem Schwamm auf die Armaturen auf. Dies beugt Verkalkungen vor, ohne dass Chlor zum Einsatz kommen muss. Einen verstopften Duschkopf können Sie auch abschrauben und eine Zeit lang in entsprechender Hausmittel-Mischung einweichen – genauso, wie Sie es im Badezimmer tun würden.
Selbstverständlich kommt es bei der Reinigung immer auf das Material an. Gartenduschen werden aus Edelstahl, Aluminium, Messing und anderen rostfreien Materialien oder robustem Tropenholz gefertigt. Für Holz gilt: Öl und Wachs sind auch bei wetterbeständigem Holz ein guter zusätzlicher Schutz. Für Oberflächen aus Stahl und anderen Metallen können Sie zur Pflege auch auf Produkte aus dem Auto-Bereich zurückgreifen. Von Dichtungsmaterialien bis hin zur Chrompolitur.
Um Ihre Dusche aber auch von innen zu schützen, sollten Rohre von verbliebenen Restwasser befreit werden, andernfalls könnten Ihre Rohre durch eingefrorenes Eis zerbersten. In solch einem Fall hilft nur noch austauschen. Bei Rohren und Leitungen, die im Boden verlegt und mit der Immobilie verbunden sind, kann dies sehr schnell teuer werden und zu weiteren Schäden führen.
So machen Sie Ihre Gartendusche winterfest
Ihre Dusche im Winter abzubauen, ist eine Methode, sie vor Frostschäden zu schützen. Für Gartenduschen mit Handbrause ist dies auch die einzige Möglichkeit. Wer aber auch im Winter draußen duschen möchte und eine massive Außendusche angebracht hat, die keine Wasserleitungen im Außenbereich verbaut hat, der kann auf ein Frostschutzsystem setzen – oder kurz gesagt auf eine Frostheizung.
Gemeint sind Duschen, die beispielweise an Hauswänden befestigt und in einem Outdoor-Sauna Areal verbaut sind – auch Duschsäule genannt. Mit einer Frostheizung wird der wasserführende Teil Ihrer Außendusche automatisch beheizt, wenn die Temperaturen unter einen voreingestellten Schwellenwert fällt – meist 3 Grad Celsius. Die elektrische Heizung wird an das 230V Stromnetz angeschlossen. Dies sollten Sie immer vom Fachmann durchführen lassen. Strom und Wasser verträgt sich bekanntlich nicht und kann bei unsachgerechter Installation lebensgefährlich sein.
Sie erhalten Modelle mit integrierter Frostheizung in der Regel auch fertig montiert. Das System hinter einer beheizten Outdoor-Dusche ist recht simpel: Die Wasserleitungen werden mit einem Heizband umwickelt. Im Inneren der Dusche schützt eine zusätzliche Isolation vor Schäden. Im Schnitt erzeugt solch ein System im Jahr Kosten zwischen 15 und 30 Euro, auf die durchschnittlichen Wetterverhältnisse gerechnet.