Schnell kann sich das ursprüngliche Schnäppchen zum Fass ohne Boden entwickeln, wenn Immobilien nicht kontinuierlich gepflegt, saniert und renoviert werden. Spätestens dann, wenn die ersten größeren Reparaturen anstehen, vergeht so manch einem Eigentümer nach einigen Jahren die Freude. Doch was kostet der Werterhalt von Immobilien eigentlich?
Experten empfehlen, rund ein Prozent der Baukosten pro qm Wohnfläche – das sind etwa sieben bis acht Euro – jährlich für Instandhaltungsarbeiten zurückzulegen. Das bedeutet, dass je älter das Haus ist, auch die Aufwendungen steigen. Doch manchmal trifft es den Eigentümer völlig überraschend, wenn etwa die Rohrleitung leckt oder die Heizung ihren Geist aufgibt. Dann hilft – ohne entsprechende Rücklage – oftmals nur noch ein Baukredit, zum Beispiel von smava. Bei einer energetischen Sanierung gibt es zudem auch noch Förderprogramme von der KfW-Bank. Unsere Aufstellung ermittelt, mit welchen Kosten in etwa gerechnet werden muss, um den Verlust der Substanz wieder auszugleichen:
Wer in der Familie Handwerker oder fachkundige Bekannte im Freundeskreis hat oder gar selbst nicht über zwei linke Hände verfügt, kann durch Eigenleistung eine ganze Menge Kosten sparen. Denn die Lohnkosten machen bei allen Sanierungs- und Renovierungsarbeiten den Großteil der Posten aus. Spätestens beim anstehenden Verkauf machen sich Sanierungs- und Renovierungsrückstaus bemerkbar: Da reicht es schon, dass die Heizungsanlage ersetzt werden muss und das Dach und die Fassade nicht ausreichend gedämmt sind. Auch eine fantastische Lage kann darüber nicht hinwegtäuschen. Denn manchmal sind die Sanierungskosten so hoch, dass es sich eher lohnt, das Haus abzureißen als zu sanieren.
Um die Bausubstanz eines Hauses zu erhalten, müssen laufend Investitionen getätigt werden. Der Bundesverband deutscher Wohnungsunternehmen rät daher allen Immobilienbesitzern, pro Jahr etwa sieben bis acht Euro pro Quadratmeter Wohnfläche auf die hohe Kante zu legen, damit später für anstehende Instandhaltungsarbeiten etwas Eigenkapital vorhanden ist.
Meistens ist in den ersten Jahren nach dem Bau nicht viel zu tun. Spätestens nach zehn Jahren geht es aber los und nach 20 Jahren werden die Reparaturen so richtig teuer. Denn dann muss eine neue Heizung her, die Strom- und Wasserleitungen sind veraltet und auch das Bad und Klo müssen raus. Und wehe, der Eigenheimbesitzer wartet zu lange: Entweder muss er dann viel mehr Geld investieren, damit das Objekt wieder marktfähig wird, oder er muss beim Verkauf gewaltige Abstriche im Verkaufspreis hinnehmen.