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Einfahrt gestalten

Materialien, Kosten und Ideen

Zu einem perfekten ersten Eindruck Deines Eigenheims gehören neben einer optisch ansprechenden und hochwertigen Fassade auch ein gepflegter Zuweg oder eine edle Einfahrt. Beim Einfahrt gestalten spielt insbesondere die Wahl des Bodenmaterials eine wichtige Rolle. Schließlich soll die Visitenkarte Deines Hauses attraktiv sein und zur Architektur passen.

Die Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten ist groß. Über eine Eigenschaft müssen alle verfügbaren Materialien grundsätzlich verfügen: Sie müssen sich gut befahren lassen. Beim Design der Untergründe reicht die Auswahl von klein und rustikal über puristisch im Bauhausstil bis hin zu großen Formaten in unterschiedlichsten Farben und Baustoffen.

Bodenbeläge zur Gestaltung Deiner Einfahrt

Geeignete und viel genutzte Baustoffe für die Gestaltung Deiner Einfahrt sind beispielsweise:

  • Splitt
  • Kies
  • Schotter
  • Pflaster
  • Rasenkammersteine
  • Natursteinplatten
  • Asphalt

Verschiedene Arten der Befestigung für die Einfahrt

Das Anlegen und Befestigen einer Einfahrt ist keine leichte Aufgabe – zumindest nicht, was die Auswahl des richtigen Bodenbelags betrifft. Nicht alle sind für die Verarbeitung durch Laien geeignet. Manche Materialien kannst Du allerdings mit ein bisschen handwerklichem Geschick selbst verlegen.

Vor- und Nachteile der Bodenbeläge für die Einfahrt

Splitt, Kies, Schotter, Pflastersteine, Rasenkammersteine, Natursteinplatten und Pflasterklinker überzeugen durch zahlreiche Vorteile. So versickert das Regenwasser auf diesen Bodenbelägen schnell und problemlos und macht eine Entwässerungsrinne unnötig. Asphalt und Natursteinplatten (in einem Zementmörtelbett) hingegen benötigen spezifische Entwässerungsinstallationen.

Nachteilig wirkt sich eine Entscheidung für Splitt, Kies und Schotter in der kalten Jahreszeit aus – die Baustoffe lassen sich nicht so einfach vom Schnee befreien. Zudem sind diese sehr unkrautanfällig – wie im übrigen auch Pflastersteine und Natursteinplatten auf einem Kiesbett.

Hier alle Vor- und Nachteile im Überblick:

 

Vorteile Splitt, Kies und Schotter:

  • Kostengünstig (circa zwanzig Euro pro Quadratmeter inklusive Randbefestigung)
  • Keine Entwässerungsrinne nötig
  • Geringer Arbeitsaufwand
  • In Eigenleistung möglich

 

Vorteile Pflaster:

  • Stabil
  • Langlebig
  • Belastbar
  • Pflegeleicht
  • Mittleres Preissegment (zwischen zwanzig und einhundert Euro pro Quadratmeter)

 

Vorteile Rasenkammersteine:

  • Keine Entwässerung nötig
  • Bringt Grün in die Einfahrt
  • Stabil
  • Eigenleistung möglich
  • Relativ günstig (zwanzig bis fünfzig Euro pro Quadratmeter)

 

Vorteile Natursteinplatten:

  • Langlebig
  • Stabil
  • Optisch hochwertig
  • Eigenleistung möglich

 

Vorteile Asphalt:

  • Leicht zu reinigen
  • Stabil
  • Unkrautfrei
  • Mittleres Preissegment (vierzig bis sechzig Euro pro Quadratmeter)

Nachteile Splitt, Kies und Schotter:

  • Hoher Reinigungsaufwand
  • Unkrautbewuchs
  • Gefahr von Spurrinnen
  • Springende Steine können Lackschäden verursachen

 

Nachteile Pflaster:

  • Aufwendig
  • Anfällig für Verfärbungen durch Witterungseinflüsse und Umwelt

Nachteile Rasenkammersteine:

  • Nicht für Dauerbefahrung geeignet
  • Kein Salzstreuen im Winter möglich
  • Rasen leidet bei Beschattung
  • Benötigt stabilen Unterbau

Nachteile Natursteinplatten:

  • Rutschgefahr bei Nässe und Glätte
  • Hoher Arbeitsaufwand
  • Unkrautbewuchs (bei Verlegung im Splittbett)
  • Kostenintensiv (zwischen fünfzig und zweihundert Euro pro Quadratmeter)

Nachteile Asphalt:

  • Optik
  • Anfällig für Witterungseinflüsse
  • Hoher Arbeitsaufwand
  • Stabiler Unterbau nötig

 

 

Auf das richtige Fundament kommt es an!

Egal, für welchen Bodenbelag Du Dich entscheidest, um lange Freude an Deiner Einfahrt zu haben, solltest Du das Fundament ordnungsgemäß und einwandfrei anlegen. So besteht dieses zum Beispiel für Pflastersteine aus einer verdichteten Schicht aus Kies und Feinsplitt.

Über das geeignete Fundament informierst Du Dich am besten beim Baustoffhändler oder einem Straßenbauermeister. Dort kannst Du Dir auch gleich eine Rüttelplatte zum Verdichten des Fundaments ausleihen oder den Fachleuten einen Arbeitsauftrag erteilen.

Zwei Dinge sind – unabhängig von der Auswahl Deines Bodenbelages – wichtig, wenn Du Deine Einfahrt planst. Der Unterbau muss

  • frostsicher und
  • tragfähig

sein. Alles Weitere hängt vom Bodenbelag ab:

  • Streugut wie Kies, Splitt und Schotter sind bei der Vorarbeit sehr anspruchslos. Hier reicht eine ebene, etwas verdichtete, entsprechend tief ausgehobene Fläche aus. Ein Vlies zum Schutz gegen Unkraut ist sinnvoll und erleichtert die spätere Pflege.
  • Anders sieht es bei Rasenkammer- oder Pflastersteinen aus. Nach dem Ausschachten wird zunächst eine Schicht Kies und eine Schicht Feinsplitt aufgebracht und anschließend mit einer Rüttelplatte verdichtet. Entsprechende Randsteine zur Befestigung und Begrenzung werden meist sogar ins Mörtelbett gelegt.
  • Noch mehr Arbeit macht eine Einfahrt aus Asphalt: Einen Meter tief musst Du das Erdreich mit einem Bagger auskoffern, bevor verdichteter Bitumenkies, mehrere Binderschichten und eine obere Tragschicht folgen können. Auch diese sind zu verdichten, bevor asphaltiert werden kann.

Einen Sonderfall unter den Einfahrten stellt ein abschüssiges Grundstück dar. Für eine Zufahrt am Hang ist eine besonders sorgfältige Planung nötig. Bei Steigungen sind generell harte Bodenbeläge empfehlenswert. Kies, Splitt oder Schotter kommen kaum infrage, da sie abrutschen. Nur mittels sogenannter Wabenplatten als Untergrund und bei Steigungen von weniger als zehn Prozent kann Streugut auch an Hang-Einfahrten funktionieren.

Auch das Pflastern an Hängen ist etwas anders. Die unteren Steinreihen, auf denen der größte Druck lastet, benötigen einen Untergrund aus Sand und Zement zur Stabilisierung. Alternativ kannst Du das gesamte Pflaster im Mörtelbett verlegen.

Möchtest Du Deine Hang-Einfahrt betonieren? Grundsätzlich ist Beton eine gute Wahl für steile Einfahrten. Die Umsetzung solltest Du aber unbedingt von Fachleuten machen lassen, die sich mit Entwässerungsrinnen, Dehnfugen und anderen Besonderheiten an Hängen auskennen. Gleiches gilt für das Gestalten Deiner Einfahrt mit Asphalt. Auch hier empfiehlt es sich, einen kompetenten Dienstleister damit zu beauftragen.

Von Deinen Gestaltungsideen und Deinem Eigenheim hängt ab, ob Du Deine Einfahrt in Eigenleistung gestaltest oder einen Dienstleister beauftragst. Schließlich soll die Einfahrt optisch zum Gesamtbild des Hauses passen. Es gilt vieles zu beachten:

  • Begrenzungsmöglichkeiten,
  • die Beschaffenheit des Bodens,
  • die Befahrung und
  • Besonderheiten wie Hänge oder eine vorhandene Bepflanzung.

Diese Gegebenheiten haben maßgeblichen Einfluss auf die Auswahl des Bodenbelags für Deine Einfahrt und demnach auch auf den Faktor Eigenleistung.

Vor allem bei der Asphaltierung oder der Pflasterverlegung ist fachkundiges Arbeiten notwendig. Bist Du in diesen Tätigkeiten nicht firm, bietet sich die Beauftragung einer Baufirma an. Ebenso bei einer Neubau-Einfahrt oder der Bepflanzung: Möchtest Du auf der sicheren Seite sein, wende Dich an Architekten oder Garten- und Landschaftsbauer.

Die Kosten hängen von mehreren Faktoren wie der Pflasterart, der Fläche der Einfahrt und dem Arbeitsaufwand ab. Ist die Baustelle schlecht zugänglich und erfordert schwere Maschinen, kann das die Einfahrt deutlich teurer machen. Gleiches gilt bei besonders aufwändigen Verlegemustern.

Im Durchschnitt liegen die Kosten für gepflasterte Einfahrten pro Quadratmeter zwischen rund 40 und 150 Euro. Lass Dir vor Beginn der Arbeiten am besten von mehreren Dienstleistern Angebote zukommen und vergleich diese sorgfältig. So bekommst Du einen realistischen Eindruck.

Baurechtliche Vorschriften bei der Gestaltung der Einfahrt

Die Gestaltung einer Garageneinfahrt oder eines Zuweges bedarf einer Genehmigung der zuständigen Gemeinde. Verlaufen Geh- und Radwege vor der geplanten Einfahrt oder stellen hohe Bordsteine ein Hindernis dar? In diesem Fall kontaktierst Du die Kommune. Generell gibt es einige Auflagen hinsichtlich der Gestaltung. Die Einfahrt Deines Hauses sollte:

  • Befestigt und leicht abschüssig sein, um Wasser abfließen zu lassen.
  • Breit genug für Rettungsfahrzeuge sein.
  • Bei der Ausfahrt freie Sicht auf Straße, Rad- und Gehwege gewähren.

Fazit

Ob Edelsplitte, Pflaster oder mediterrane Platten aus Naturstein: Der Bodenbelag für Deine Einfahrt sollte Dir sowohl optisch gefallen als auch funktional Deinem Bedarf gerecht werden. Selbstverständlich kannst Du auch unterschiedliche Bodenbeläge, Steinsorten und Materialien kombinieren und Deine Einfahrt gekonnt in Szene setzen.

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