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Schwimmteiche

Schwimmteiche erfreuen sich wachsender Beliebtheit und haben gegenüber klassischen Swimmingpools ein paar Vorteile: Es werden keine chemischen Wasseraufbereitungsanlagen benötigt, denn die Reinigung des Wassers übernehmen ausgewählte Wasserpflanzen. Ein weiteres Plus eines Schwimmteichs ist die Optik. Ein schön angelegter Schwimmteich integriert die Möglichkeit zu Schwimmen in eine durchdachte Gartenplanung.

So stehen das Zusammenspiel von Pflanzen und Wasser im Fokus und die Optik wird nicht durch ein steril wirkendes Schwimmbecken gebrochen. Welche Pflanzen sich für den Naturpool eignen und worauf Sie beim Anlegen eines Schwimmteichs achten müssen, haben wir für Sie im Folgenden zusammengetragen.

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So funktioniert ein Schwimmteich

Ein Schwimmteich teilt sich in zwei Bereiche, die optisch miteinander verlaufen. Auf der einen Seite gibt es den Schwimmbereich. Hier ragen keine Pflanzen in die Wasserfläche, sodass Sie ungestört Ihre Bahnen ziehen können. Der andere Teil ist die Regenerationszone. In dieser gedeihen Ihre Wasserpflanzen. Die Regenerationszone lässt Ihren Teich wie einen Gartenteich wirken. Die beiden Areale werden durch eine Trennwand, die unterhalb der Wasseroberfläche endet, voneinander getrennt. Da die Pflanzen das gesamte Ufer umfassen können, wird der Übergang zum restlichen Garten optisch sanft gestaltet.

Technik im Schwimmteich wird entweder gar nicht benötigt oder in einem sehr geringen Umfang. Als Folge kann es zu Schlammbildungen am Teichgrund und gelegentlichen Eintrübungen des Wassers kommen. Dafür bietet ein Gartenteich aber auch ein Habitat für tierische Gesellen – wie beispielweise Frösche und Fische.

Schwimmteich

Selbstreinigend

– Pflanzen als Desinfektions- und Wasseraufbereitungssystem für den Schwimmteich

Anders als ein Swimmingpool muss bei Planung eines Schwimmteichs kein groß angelegtes Filtersystem mit chemischen Mitteln wie Chlor zur Pflege und Reinigung eingebaut werden. Pflanzen übernehmen die wichtige Aufgabe, Schadstoffe aus dem Wasser zu filtern. Je höher Ihre Toleranz gegenüber Algen, desto geringer wird Ihr Pflegeaufwand. Pflanzen, die in Gartenpools zum Einsatz kommen und für einen guten Nährstoffaustausch sorgen, sind:

  • Seggen, Binsen und Röhricht-Arten
  • Garten-Seerosen spenden Schatten, was Algenbildung entgegenwirkt
  • Schilf wächst am Ufer
  • Sumpfschwertlilien bieten ebenfalls Schutz und wachsen am Ufer
  • Pfeilkraut wird in etwas tieferem Wasser eingesetzt
  • In noch tieferem Wasser kommen Schwimmblattpflanzen wie Teichrosen und Seekannen zum Einsatz

Pflanzen nehmen Nährstoffe auf, filtern Schadstoffe und geben wiederum Sauerstoff ins Wasser ab. Mit einem verbauten Filtersystem unter der Regenerationszone wird für die Zirkulation des Wassers gesorgt. Ihr Naturpool mag wie ein stehendes Gewässer aussehen, bleibt so aber in Bewegung. So funktioniert der natürliche Filter für Ihren Schwimmteich.

Je tiefer und größer Ihr Schwimmteich ist, desto länger hält das Wasser Hitzeperioden aus, ohne sich in ein Algen Bad zu verwandeln. Ein bepflanzter Teich stellt immer ein eigenes Ökosystem mit zahlreichen Mikroorganismen dar. Die Pflege der Pflanzen trägt zur effizienten Wasserreinigung bei. Vor einem radikalen regelmäßigen Rückschnitt der Wasserpflanzen sollten Sie nicht zurückschrecken. Auch damit regulieren Sie den Nährstoffaustausch.

Pflanzen nach Tiefenzonen

  • Flachwasser-Zone (bis 30 Zentimeter): Sumpf-Vergissmeinnicht, Sumpfdotterblume, Wasserlilie, Zwerg-Rohrkolben und Zwergbinsen
  • Seichtwasser (30 bis 50 Zentimeter): Wasserminze, Rohrkolben, kleine Teichrosen, Teichbinsen
  • Tiefwasser (ab 50 Zentimetern): Seerosen, Teichrosen, Seekanne und Wasserknöterich

Von April bis in den Herbst können Sie die verschiedenen Wasserpflanzen in Ihren Naturpool einsetzen. Damit ausreichend Zeit für die Wurzelbildung bleibt, empfiehlt es sich aber, im Frühjahr zu pflanzen. Ende April und Mai sind grundsätzlich gute Zeitpunkte für Arbeiten im Garten – das gilt für einen Teich wie für sonstige Bepflanzungen.

Schwimmteich zuhause anlegen

Größe eines Schwimmteichs

Damit ein Schwimmteich richtig funktioniert, muss er ausreichend groß und im richtigen Verhältnis bepflanzt sein. Damit das natürliche Filtersystem Ihres Badeteichs funktionieren kann, sollten Sie 60 Quadratmeter Wasserfläche als Mindestmaß einplanen. Dabei sollten 60 Prozent des Flächenanteils auf den Regenerationsbereich entfallen. Bei 60 Quadratmetern bleiben so noch etwa 24 Quadratmeter zum Schwimmen.

Filteranlage für kleinere Regenerationszonen in Ihrem Teich

Für Sie steht das Schwimmen im Fokus und die Teichbepflanzung soll eher klein ausfallen? Wenn Sie eine kleinere Regenerationszone einplanen, sollten Sie auf moderne Filtertechnik zurückgreifen. Als gute Ergänzung zur Regenerationszone können Sie einen Skimmer einsetzen. Dieser saugt Verunreinigungen wie Laub von der Wasseroberfläche.

Für optimale Zirkulation in Ihrem Schwimmteich sollte der Skimmer so weit von den Wasserpflanzen entfernt angebracht werden wie möglich. Filterkammern können Sie dann unter einem Holzdeck oder Steg verstecken. Achten Sie bei Einlass und Auslass auf ein gleiches Höhenverhältnis, so verbraucht die Filteranlage weniger Strom.

Gartenanlage mit Schwimmteich

Schwimmteich selbst bauen

Einen Gartenteich zum Schwimmen selbst zu bauen ist möglich. Für die Abdichtung, den Rohrleitungsbau und den Filteraufbau für die Regenerationszone sollte jedoch ein Fachmann zu Rate gezogen werden. In Eigenregie lässt sich die Erde ausheben, sowie die spätere Bepflanzung vornehmen. Auch die Entsorgung des Aushubs können Sie selbst übernehmen. Liegen Vorkenntnisse vor, könne Sie auch die Planung der Technik vornehmen und diese einem Fachmann zeigen, bevor Sie damit beginnen, Ihren Schwimmteich zu bauen.

Für den Schwimmteichbau benötigen Sie Teichfolie. Mit Schwimmteichfolie legen sie den gesamten Boden Ihres Teichs aus. Auch für die Schwimmzone stellt die Folie den Boden des Pools dar – es sei denn, Sie nutzen für die Schwimmzone in Ihrem Naturpool ein GfK-Becken wie für einen gewöhnlichen Swimmingpool. Für das Anlegen der Regenerationszone benötigen Sie außerdem ein Kiesbett.

Einen Naturpool zu bauen, ist ein sehr individuelles Unterfangen. Anlagen können nach dem Energiefluss-Prinzip Feng-Shui arrangiert werden, für gezielte Blickrichtungen durch den Garten sorgen oder natürlichen Gewässern nachempfunden werden. Die Form Ihres Pools ist ganz Ihnen überlassen. Ebenso die Lage: Grundstücke mit Hanglage sind eine Herausforderung. Hier sollten Sie unbedingt mit Stützmauern arbeiten, um zu verhindern, dass Ihnen der Hang und damit der halbe Garten wegrutscht. Mit dem Schwimmteich hat es sich dann schnell erledigt.

Algen mögen warmes Wasser, das der Sonne ausgesetzt ist. Etwas Schatten für Ihren Schwimmteich ist daher von Vorteil. Diesen Spenden auch Wasserpflanzen wie Teichrosen mit ihren großen, auf der Wasseroberfläche aufliegenden Blättern. Je nach Belieben können Sie auch einen kleinen Wasserfall oder bei Hanglage kleine Wasserstufen bauen. Der Fantasie sind beim Bauen eines Teichs wie immer keine Grenzen gesetzt.

Schön angelegter Garten mit Schwimmteich

Kosten für einen Schwimmteich

Ob Schwimmteich oder Swimmingpool – wann immer Erdarbeiten aufwendigerer Natur sind, wird es kostspielig. Rechnen müssen Sie mit einem Quadratmeterpreis von 150 bis 600 Euro. Je größer die Fläche, desto geringer ist in der Regel der Quadratmeterpreis – dafür ist die Gesamtsumme deutlich höher: 10.000 Euro sind schnell erreicht. Je nach Größe kommen auch höhere fünfstellige Beträge zustande. Kostenpunkte sind:

  • Erdarbeiten
  • Wasserkosten für Befüllung
  • Technische Systeme wie Pumpen, Skimmer und das Filtersystem für die Regenerationszone
  • Material zur Befüllung wie Kies
  • Lichtinstallationen (optional)
  • Einlassbecken wie ein GfK-Becken für den Schwimmbereich (optional)
  • Teichfolie
  • Umrandung (wenn Sie einen Steg oder eine Terrasse an den Pool bauen)
  • Wasserpflanzen