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Fensterdichtungen

Ein undichtes Fenster sorgt für Zugluft, Kälte, erhöhte Heizkosten und kann sogar Feuchteschäden verursachen. Robuste Fensterdichtungen übernehmen eine zentrale Aufgabe, um lange Freude an Ihren Fenstern zu haben und vor Feuchtigkeit zu schützen. Diese speziellen Dichtungen für Bauelemente sehen auf den ersten Blick aus wie Gummischläuche mit einer Nut (Luftkammer), die in den Fensterrahmen integriert werden.

Fensterdichtungen werden täglich beansprucht und sind kontinuierlich schwankenden Temperaturen ausgesetzt. Nach einigen Jahren kann es zu Verschleißerscheinungen kommen. Abgenutzte Dichtungen sind häufig der Grund für undichte Fenster. Wie Sie die richtige Fensterdichtung finden, selbst montieren und defekte Fensterdichtungen ersetzen, erklären wir Ihnen in diesem Ratgeber. Unser Produktfinder mit integriertem Preisvergleich erleichtert Ihnen die Suche nach strapazierfähigem Fensterzubehör.

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Undichtes Fenster erkennen

Ist ein Fenster undicht, liegt dies meist an einem Schaden an der Fensterdichtung. Dies ist ärgerlich, denn beschädigte Fensterdichtungen kosten bares Geld – sie sorgen für steigende Heizkosten und verringern die Energieeffizienz Ihrer Immobilie enorm. Woran Sie Mängel an der Dichtung erkennen:

Zugluft – dies ist das wohl deutlichste Anzeichen dafür, dass mit der Fensterdichtung etwas nicht stimmt. Woher die Zugluft kommt, können Sie mit einer Kerze testen. Halten Sie die Kerze an die Fensterrahmen und beobachten Sie die Flamme. Stellen Sie dabei sicher, dass Fenster und Türen der Nachbarräume geschlossen sind. Flackert die Kerzenflamme dennoch, lässt das auf ein undichtes Fenster schließen.
Feuchtigkeit – haben Sie es mit feuchten oder gar nassen Dichtungen zu tun, wenn Sie die Fenster öffnen und das Gummi kontrollieren? Für gewöhnlich müssen die Dichtungen trocken sein. Stellen Sie sicher, dass eventuelle Feuchtigkeit nicht durch kürzlichen Niederschlag bei gekipptem Fenster entstanden ist.
Schimmelpilze – der eindeutigste Hinweis auf Feuchtigkeit ist Schimmel. Sollten Sie einen Schimmelpilzbefall rund um Ihr Fenster erkennen, besteht dringender Handlungsbedarf. Fensterdichtungen mit Schimmel sollten Sie keinesfalls ignorieren.
Wasser im Glaszwischenraum – wenn sich Wassertropfen und Beschlag zwischen den Scheiben Ihres doppeltverglasten oder gar dreifachverglasten Fensters zeigen, ist die Dichtung definitiv defekt. Allerdings ist hier die Verglasungsdichtung (Glasdichtung) betroffen. Lassen Sie diese von einem Profi abdichten.

 

Materialien für Fensterdichtungen

Fensterdichtungen gibt es in zahlreichen Formen, Breiten und Höhen. In der Regel sind die Dichtungen schwarz, weiß, grau oder braun. Als Material kommen überwiegend zwei Werkstoffe zum Einsatz – bei beiden besticht die Elastizität:

Silikon Dieser leichte Werkstoff entsteht auf Basis von Siliziumatomen, die durch Sauerstoffatome verbunden sind. Silikone gehören zu den synthetischen Polymeren und sind biokompatibel. Silikon gibt es auch als Silikonspray. Das Material kann nicht verschweißt werden, ist jedoch witterungsbeständig gegen Sonneneinstrahlung, Ozon und altert nur sehr langsam. Silikondichtungen sind wartungsfrei und das Mittel der Wahl bei Nachrüstungen. Auch Dichtungen von Holzfenstern lassen sich damit erneuern.
TPE Diese Abkürzung steht für Thermoplastische Elastomere, die zum einen die effizienten Eigenschaften von thermoplastischem Kunststoff aufweisen, zugleich aber weich und flexibel sind wie Elastomere. TPE kann verschweißt und recycelt werden.

Diese beiden Werkstoffe sind hervorragend für Dichtungszwecke geeignet und werden auch als Türdichtungen eingesetzt. Es überzeugen die lange Lebensdauer von Form und Funktion. Beide Materialien bleiben langanhaltend elastisch, farbecht und behalten auch bei zahlreichem Zusammendrücken ihre Form. Beide Dichtungsprofile schützen optimal gegen Feuchtigkeit.

Welche Dichtung ist die richtige für welches Fenster?

Unangenehme Zugluft sorgt für höhere Energiekosten und mindert das Wohlbefinden. Ein Fachbetrieb ist für das Abdichten Ihrer Fenster zwar kein Muss, jedoch ist bei der Wahl der Dichtung einiges zu beachten.

Fachhändler können bis weit über 4.000 verschiedene Dichtungslösungen anbieten. Das Sortiment ist also umfangreich und es stellt sich die Frage, wie Sie die richtige Fensterdichtung für Ihre Fenster finden.

  • Einige Anbieter präsentieren modernere Lösungen zum Nachrüsten. Nicht zuletzt, da der Original-Hersteller oft nicht bekannt ist.
  • Universallösungen gibt es zwar keine, jedoch eignen sich Fensterdichtungen aus Silikon besonders für ältere Fenstersysteme.
  • Fenster, die sich über viele Jahre verzogen haben und deren Beschläge nicht mehr gut zu justieren sind, brauchen in der Regel ohnehin eine andere Fensterdichtung als zuvor. Dies liegt daran, dass sich der Abstand zwischen Rahmen und Flügel durch den Verzug des Materials verändert hat. Zwar handelt es sich oft nur um Millimeter, doch die sind entscheidend.
  • Alte Holzfenster ohne jegliche Dichtung können Sie mit flachen Schaumstoff-Dichtschnüren abdichten.
  • Für Kunststofffenster kommen Spezialdichtungen aus Silikon zum Einsatz.

In unserem Produktfinder haben wir Ihnen ein ausgewähltes Sortiment vom Dichtungsband bis zur profilierten Fensterdichtung zusammengetragen.

Spaltmaß und Profilart – präzise messen

Wenn Sie Ihre neue Fensterdichtung selbst montieren möchten, müssen Sie den Spalt zuvor genau ausmessen (Spaltmaß) und entsprechend starke Fensterdichtungen mit dem passenden Dichtungsprofil und richtig gewählter Nut bestellen oder im Baumarkt kaufen. Zwei gängige Profilarten und Empfehlungen zur Verwendung im Überblick:

  • E-Profil (für etwa 1-3 mm starke Spalten)
  • P-Profil (für Spalten bis ca. 5 mm)
Beachten Sie, dass es mindestens zwei Dichtungsebenen gibt: die Flügeldichtung im beweglichen Teil des Fensters und die Rahmendichtung als Teil des unbeweglichen Fensterrahmens.

Fensterdichtung wechseln – Tipps zum Entfernen und Kleben

Fensterdichtungen erneuern, ist deutlich leichter als im ersten Schritt das richtige Profil zu finden:

  • Zunächst entfernen Sie die alte und poröse Dichtung vollständig inklusive der Kleberückstände.
  • Anschließend alle Kontaktflächen gründlich reinigen. Die Oberflächen müssen absolut sauber, fettfrei und trocken sein.
  • Das Aufkleben und Führen von Fenster-Gummidichtungen auf geraden Flächen sowie um Ecken ist einfach umzusetzen.
  • Eine Gehrungszange ist für eine saubere Verarbeitung der Dichtung in den Ecken sehr hilfreich.
  • Gummidichtungen für Türen können Sie auf dieselbe Weise austauschen.
Am besten benutzten Sie Fensterdichtungen, die selbstklebend und stark haftend sind. So entstehen keine Rillen oder Löcher, durch die Luft eindringen kann und die Fenster lassen sich optimal abdichten.

Fensterdichtung kaufen – die Kosten sind gering

Hochwertige Fensterdichtungen erhalten Sie bereits ab einem Euro pro Meter. Kennen Sie das richtige Maß, finden Sie online sowie im stationären Fachhandel ein breites und günstiges Angebot. Besteht Unsicherheit bei der Bestimmung des richtigen Profils, sollten Sie einen Fachbetrieb um Rat fragen, bevor Sie Fensterdichtungen kaufen.

Pflege von Fensterdichtungen

Achten Sie darauf, dass Ihre Fensterdichtungen immer trocken bleiben. Eine gute Pflege verlängert die Lebensdauer der neuen Dichtungen. Wischen Sie dazu feuchte oder nasse Dichtungen einfach mit einem Lappen trocken. Besonders wenn Innentemperatur und Außentemperatur stark variieren wie im Winter, sollten Sie Fensterdichtungen regelmäßig überprüfen und bei Bedarf pflegen.