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Zweifamilienhaus bauen – So wird’s was

Etwa ein Drittel aller neu gebauten Häuser sind Zweifamilienhäuser. Erfahre, warum dieser Haustyp so beliebt ist, welche Vor- und Nachteile das Wohnen im Zweifamilienhaus bietet und wie Du den richtigen Anbieter findest. Außerdem zeigen wir durchschnittliche Kosten für die Verwirklichung des Bauvorhabens auf und geben Tipps zur Finanzierung.

Informiere Dich immer vorab beim Bauamt und hol die entsprechenden Genehmigungen ein, wenn Du Deine Immobilie gewerblich nutzen möchtest. Die Baunutzungsverordnung (BauNVO) verbietet es, ein Gewerbe im eigenen Haus in einem reinen Wohngebiet ohne ausdrückliche Erlaubnis zu betreiben.

Nach dem Baurecht genießen Wohngebiete einen besonders hohen Anspruch auf Schutz vor Belästigungen. Gewerbliche Tätigkeiten, vor allem solche mit erhöhten Kundenverkehr, haben deshalb oft schlechte Karten in reinen Wohngebieten. Manche Kommunen gestatten Ausnahmen im Bebauungsplan. Nachfragen lohnt sich also.

Die sogenannten „freien Berufe“ dürfen hingegen in den meisten Fällen ihren Wohnraum auch für ihr Gewerbe nutzen, insofern der Anteil des gewerblich genutzten Raumes nicht zu groß und das Kundenaufkommen nicht zu hoch ist. Dazu gehören beispielsweise Notare und Rechtsanwälte, Steuer- und Wirtschaftsprüfer, Ärzte und Zahnärzte, Heilpraktiker, Schriftsteller, Dolmetscher, Designer oder Hebammen. Informier Dich auch hier über die entsprechenden Gesetzesvorgaben.

Die Gesamtkosten für das Zweifamilienhaus setzen sich aus folgenden Posten zusammen:

  • Grundstückspreis
  • Kosten für den Makler
  • Grunderwerbsteuer und Notarkosten
  • Baumfällungen, Auffüllungsarbeiten und Grundstücksbegradigung

Hinzu kommen folgende Baunebenkosten:

  • Baugrundgutachten und Vermessung
  • Bauantrag zur Baugenehmigung
  • Erschließung
  • Baustrom, Bauwasser und Verbrauchskosten
  • Versicherungen beim Hausbau

Auch für die Außenanlage und den Garten entstehen Kosten:

Zu diesen Kosten kommen dann noch die Kosten für das Haus selbst. Je nach Ausstattungsvariante und Größe gibt es schlüsselfertige Zweifamilienhäuser ab knapp 325.000 Euro. Eigenleistungen können den Preis entsprechend senken.

Die zukünftigen Baupreise abzuschätzen, ist aufgrund der ständig steigenden Kosten für Baustoffe schwierig. Als Faustformel kannst Du Dir aber merken: der durchschnittliche Quadratmeterpreis für ein Zweifamilienhaus liegt mittlerweile bei circa 2.000 bis 2.200 Euro. Ein Haus mit zwei Wohneinheiten à 100 qm kostet demnach 400.000 bis 440.000 Euro (reine Hauskosten). Vor allem die Holzpreise explodieren regelrecht, was das Dach deutlich teurer werden lässt. Auch die Verlängerung der Bauzeiten durch den aktuellen Baustoffmangel bedeutet oft eine erhöhte finanzielle Belastung.

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