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Warum Rauchmelder in jedes Haus gehören

In Deutschland sterben jährlich rund 400 Menschen durch Brände, über 4.000 Personen werden bei Bränden verletzt und haben mit den davon getragenen Schäden ein Leben lang zu kämpfen. Die Ausgaben für die materiellen Brandschäden haben laut Angabe der Versicherungen im letzten Jahr zusammengerechnet wohl über eine Milliarde Euro nur im Privatbereich betragen. So ist es auch nicht verwunderlich, dass die meisten Bundesländer die Installation von Rauchmeldern gesetzlich festgeschrieben haben.

Menschen sterben nicht durch Feuer, sondern durch Rauch

Es ist übrigens ein Märchen, dass die betroffenen Personen durch Feuer verbrannt sind – die meisten von ihnen sterben an Rauchvergiftung. Dabei sind rund 75 Prozent der Betroffenen nachts im Schlaf überrascht worden. Abhilfe und eine gute Unterstützung zur Früherkennung von ausbrechendem Rauch und Feuer bieten hier Rauchmelder, die jedoch nach DIN EN 14604 genormt sein müssen. Seit 2008 dürfen in Deutschland ausschließlich Rauchmelder verkauft werden, die diesem Standard entsprechen. Die DIN EN 14604 schreibt bestimmte Mindestanforderungen vor, die der Rauchmelder erfüllen muss.

Dazu gehören im Einzelnen:

  • ein Alarmton von mindestens 85 dB/3m
  • mindestens 30 Tage vor Ende der benutzten Batterielebensdauer zeigt ein Warnsignal an, dass ein Batteriewechsel nötig ist
  • per Testknopf muss jederzeit eine Funktionsüberprüfung möglich sein
  • Rauch muss von allen Seiten in den Rauchmelder eindringen können
  • Einlassöffnungen dürfen nicht größer als 1,3 Millimeter sein, damit Schmutz und Insekten nicht ins Innere gelangen können

Rauchmelder retten nachweislich Leben

Aber warum entstehen überhaupt so viele Brände? Viele glauben, dass es sich bei den meisten Ursachen um Fahrlässigkeit der Bewohner handelt, wie beispielsweise eine runtergefallene Zigarette oder ein nicht ausgeschalteter Herd. Diese Beispiele gibt es natürlich auch, jedoch wird die überwiegende Anzahl der Brände durch technische Defekte herbeigeführt. Ein Großteil der etwa 200.000 Brände im Jahr, die vor allem nachts entstehen, könnten durch vorsorgliche Anbringung von Rauchmeldern größere Katastrophen verringern oder gar verhindern.

Nachts im Schlaf ist die Gefahr besonders groß, von einem Brand überrascht zu werden, denn im Schlaf können Menschen nicht riechen. So merken viele denn auch zu spät, dass hochgiftiger Rauch in den Wohn- und Schlafräumen entstanden ist, der bereits beim Einatmen einer Lungenfüllung tödlich sein kann. Die Folge ist Bewusstlosigkeit und Erstickung.

Der eindringliche, laute Alarmton eines Rauchmelders warnt Hausbewohner, auch nachts, damit diese sich, Familienmitglieder und die wichtigsten Unterlagen rechtzeitig in Sicherheit bringen und die Feuerwehr verständigen können. Rauchmelder sind wichtige Lebensretter und sollten vorsorglich an allen strategisch wichtigen Stellen im Haushalt angebracht sein.

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